Kein Freibad im Sommer

Das Elmpter Hallenbad soll für einige Zeit wieder repariert und in Betrieb genommen werden. Für das Freibad in Niederkrüchten sieht es schlecht aus. Im kommenden Sommer bleibt es geschlossen.

Es ist noch nicht das endgültige „Aus“ für das Freibad in Niederkrüchten. Aber der Beschluss des Haupt- und Finanzausschusses in dieser Woche ist ein großer Schritt in diese Richtung.

Das Elmpter Hallenbad soll für rund 111.000 Euro soweit repariert werden, dass es zumindest für eine gewisse Zeit wieder in Betrieb gehen kann – die Experten aus dem Bauamt schätzen, dass das von der Politik jetzt beschlossene „schnellstmöglich“ etwa bis September dauern wird. Das Freibad soll in diesem Sommer nicht geöffnet werden. Hier hatten die Fachleute einen Reparatur-Aufwand von rund 184.000 Euro errichtet, um im Frühjahr wieder aufmachen zu können. So viel Geld wollten die Politiker mit sehr großer Mehrheit nicht in die Hand nehmen. Der Kompromiss, den der Grünen-Fraktionsvorsitzende Christoph Szallies herausverhandelte, der sich als einziger für den Erhalt des Freibads stark machte, besagt, dass es noch nicht die endgültige Schließung ist, noch nicht mit dem Abriss begonnen wird, sondern, dass man ein Jahr wartet, um bis dahin eine Entscheidung der Nachbargemeinde Brüggen in Sachen „interkommunales Bad“ zu haben. Falls es nicht zu einer Einigung auf ein gemeinsames Bad komme, wollen die Niederkrüchtener Politiker zumindest noch einmal über eine Grund-Sanierung des Freibads beraten können.

Bürgermeister Kalle Wassong nannte die Verhandlungen im Ausschuss „ein Lehrstück an demokratischer Diskussion“, denn tatsächlich wurden Argumente ohne Seitenhiebe und sachorientiert ausgetauscht.

Schon seit Monaten ringen die Politiker darum, wie es mit der Bäderlandschaft in der Gemeinde weitergehen soll. Eine Bäderkommission hatte vier Varianten ausgearbeitet, die sich von beide offen über jeweils eins bis hin zu „alles dicht“ erstreckten. Die „Variante zwei“ mit offenem Hallenbad und geschlossenem Freibad ist es jetzt – mit dem Zusatz des Abwartens – geworden.

Die Bündnis-Grünen hatten sich klar pro Freibad positioniert. Hallenbäder gebe es überall, aber das Freibad habe eben nur Niederkrüchten, hatte Szallies argumentiert. Er regte auch an, zusätzlich zu prüfen, ob man ein Hallen- und Freibad am jetzigen Freibad-Standort realisieren könne.

Die anderen Fraktionen legten ihr Hauptaugenmerk auf die Situation, dass Schul- und Vereinsschwimmen im Augenblick in die Nachbar-Bäder Bracht und Waldniel verlagert seien. Das sei kein Zustand, den man bis zur Fertigstellung eines eventuellen Neubaus, sei er nun interkommunal oder nicht, so belassen könne. Das Brachter Bad steht selbst vor der Schließung, und so lange wolle man auch niemandem die Schwimmzeiten blockieren.

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Deshalb soll nun im Elmpter Hallenbad das Allernotwendigste gemacht werden, um einen sicheren Betrieb zu gewährleisten. Dass das keine Dauerlösung sein könne – auch rein technisch nicht – darüber waren sich alle Seiten einig. Und nun blicken alle gespannt nach Brüggen, wie sich die dortige Politik zu einem gemeinsam betriebenen Bad irgendwo in der Mitte zwischen beiden Kommunen positionieren werden. Dann gehen die Verhandlungen auch in Niederkrüchten in die nächste Runde.

(Report Anzeigenblatt)