Noch rund drei Monate

Nettetals Theater und die Aula des Werner-Jaeger-Gymnasiums, die Werner-Jaeger-Halle, wird ab März 2019 ausgeräumt und saniert. Bürgermeister Christian Wagner wies Gerüchte über Mehrkosten zurück.

Der Zeitplan steht endlich: „Wir gehen davon aus, dass wir im März damit beginnen, die Werner-Jaeger- Halle auszuräumen“, gab Nettetals Bürgermeister Christian Wagner jetzt bekannt. Mit der Aufführung des Stücks „Rio Reiser“ am 18. März endet die Theatersaison in Nettetal, und die altehrwürdige Halle mit rund 550 Sitzplätzen hat dann ausgedient – vorübergehend zumindest.

Lange war ungewiss, wie und nach welchem Zeitplan die geplante Sanierung vonstattengehen soll, nun nannte Wagner im Ausschuss für Kultur und Städtepartnerschaften Details. „Bürokratische Hemmnisse“ habe es zwischenzeitlich gegeben. Und bei den europaweiten Ausschreibungen einzelner Gewerke, also Auftragsarbeiten in verschiedenen Bereichen des Projekts, sei teilweise „die Resonanz nicht gerade überbordend“ gewesen. Nachdem man aber im Oktober einen Vertrag über Planungs- und Ingenieurleistungen mit dem Büro Meyer Architekten aus Düsseldorf geschlossen habe, gehe es zügig voran.

Rückblick: Weil die 1974 fertiggestellte Werner-Jaeger-Halle in Lobberich, Aula des Werner-Jaeger-Gymnasiums und Theater-Spielstätte, Mängel wie undichtes Dach und nicht mehr voll funktionstüchtige Einrichtungen aufwies, beschloss der Stadtrat im März 2017, die Halle für knapp sechs Millionen Euro sanieren zu lassen; Überlegungen für einen Abriss und Neubau wurden verworfen. Im Frühjahr erhielt die Stadt die Zusage von 2,4 Millionen Euro Fördergeldern aus Bundesmitteln.

„Noch in diesem Jahr“ wird man laut Wagner mit Meyer Architekten, dem Nettebetrieb, zuständig für städtische Baumaßnahmen, und weiteren Beteiligten vor Ort prüfen, in welcher Reihenfolge welche Arbeiten erfolgen. In drei Monaten gehe es los, und „die Bauplanung wird bis in den Herbst 2019 dauern“.

Die kommende Theatersaison, möglicherweise auch die Spielzeit 2020/ 2021, wird also während der Sanierung an Ausweichspielstätten laufen, beispielsweise in der Aula der Realschule Kaldenkirchen. Das Gymnasium nutzt dann seine Mensa als Aula, für größere Veranstaltungen wie Abiturfeiern wird die Stadt andere Räumlichkeiten anmieten.

Wagner wies Mutmaßungen aus der „niederrheinischen Gerüchteküche“ über angebliche Kostensteigerungen zurück: „Stand jetzt gibt es keine Hinweise, dass die Kostenobergrenze nicht eingehalten werden könnte.“ Mit unliebsamen Überraschungen, etwa dem Fund von Schadstoffen, rechne er nicht. Sollte man jedoch feststellen, dass „die Aktivitäten erheblich mehr kosten würden, müssten wir ganz neu beraten“.

(Report Anzeigenblatt)