AKH Viersen: Anti-Reflux-Operation kann bei Beschwerden helfen: Sodbrennen nicht ignorieren

AKH Viersen: Anti-Reflux-Operation kann bei Beschwerden helfen : Sodbrennen nicht ignorieren

Häufiges Sodbrennen sollten Betroffene nicht einfach ignorieren. Bei starken Beschwerden kann eine Anti-Reflux-Operation helfen. Diese wird in der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimalinvasive Chirurgie am AKH Viersen per Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt.

Es gelten hohe Qualitätsstandards.

Im Anfangsstadium werden die Beschwerden oft als vorübergehende Befindlichkeitsstörung abgetan, doch häufig auftretendes Sodbrennen sollte nicht einfach ignoriert werden, denn es ist ein Hauptmerkmal der so genannten Reflux-Erkrankung. Dahinter verbirgt sich eine entzündliche Erkrankung der Speiseröhre, die durch einen besonders starken Rückfluss von Magensäure hervorgerufen wird. Sind die Beschwerden leicht, lassen sie sich oft noch durch eine Umstellung der Ess- und Lebensgewohnheiten in den Griff bekommen. Kommt es jedoch zu keiner Besserung, hilft eine Anti-Reflux-Operation.

Im Allgemeinen Krankenhaus Viersen (AKH) wird diese Operation seit mehreren Jahren erfolgreich per Schlüsselloch-Chirurgie durchgeführt: „Dabei wird eine Manschette aus dem oberen Teil des Magens gebildet, die um den unteren Schließmuskel der Speiseröhre gelegt wird und diesen ventilartig unterstützt“, erklärt Dr. Ulrike Siegers, Chefärztin der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie des AKH.

Gleich mehrere Zertifikate belegen die hohe Qualität der medizinischen Leistung der Klinik: Im vergangenen Jahr wurde sie erfolgreich als Zentrum für Bauchchirurgie zertifiziert, in diesem Jahr folgte dann die Zertifizierung zum Hernienzentrum. Hernien sind Weichteilbrüche der Bauchdecke.

„Bei der Reflux-Operation wird die Zwerchfellhernie verschlossen“, berichtet Dr. Siegers. „Daher profitieren die Reflux-Patienten auch von den Kontrolluntersuchungen, die Teil unserer zertifizierten Arbeit als Hernienzentrum sind.“ Die Untersuchungen erfolgen nach einem Jahr sowie fünf und zehn Jahre nach der Operation in enger Abstimmung mit den niedergelassenen Hausärzten.

Weiterer Vorteil im AKH ist die enge Zusammenarbeit der Klinik für Allgemein-, Viszeral- und Minimal-Invasive Chirurgie mit der Abteilung für Endoskopie.

Diese ist ebenfalls seit vielen Jahren als Kompetenzzentrum für chirurgische Endoskopie der Deutschen Gesellschaft für Allgemein- und Viszeralchirurgie zertifiziert. So wird bei jedem Patienten mit Reflux-Beschwerden zunächst eine Säuremessung und eine Druckmessung der Speiseröhre durch den verantwortlichen Arzt Dr. Thomas Nieberding durchgeführt.

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Zu einem Reflux kommt es, wenn der Mageneingang nicht mehr richtig schließt und die Muskelwand im unteren Speiseröhrenbereich geschwächt ist oder wenn im Magen zu viel Magensäure produziert wird. Die aggressive Säure fließt dann in die Speiseröhre zurück und reizt die empfindliche Schleimhaut. Als Folge entsteht ein bitterer Geschmack in Hals und Mund. „Viele Betroffene haben außerdem das Gefühl, dass Nahrung in der Brust oder im Hals stecken bleibt“, weiß Dr. Siegers.

Weitere unangenehme Beschwerden sind Aufstoßen oder unspezifische Schmerzen hinter dem Brustbein, die besonders im Liegen oder bei körperlicher Anstrengung auftreten. Verstärkt werden können die Symptome durch einen Zwerchfellbruch, Dickleibigkeit, Stress, wenig Bewegung, häufige üppige Mahlzeiten und eine ungesunde Ernährung.

Die Probleme treten besonders oft nach den Mahlzeiten oder nachts auf. Gerade im Liegen kann Magensäure leichter zurück fließen. Oft hilft es dann, das Kopfteil am Bett hochzustellen und mit erhöhtem Oberkörper zu schlafen.

Bevor es zu einer Operation kommt, sollte die Ernährung umgestellt werden. Dazu zählen der Verzicht auf Süßigkeiten, besonders Schokolade, Weißwein und fettige Speisen, mehrere kleinere Mahlzeiten auf den Tag verteilen, letzte Nahrungsaufnahme vor der Bettruhe um 18 Uhr, Gewichtsreduktion, wenig Alkohol und kein Nikotin.

(Report Anzeigenblatt)