Mehrheit in NRW will Sommerzeit behalten: Gesundheit leidet unter Zeitumstellung

Mehrheit in NRW will Sommerzeit behalten : Gesundheit leidet unter Zeitumstellung

Am vergangenen Wochenende haben uns noch hochsommerliche Temperaturen verwöhnt, jetzt kehrt der Herbst ein und die Sommerzeit endet. In der Nacht von Samstag auf Sonntag wird die Uhr um 3 Uhr eine Stunde zurückgestellt.

Diese Zeitumstellung halten fast drei Viertel der Menschen in Nordrhein-Westfalen für sinnlos. Laut einer aktuellen Umfrage der DAK-Gesundheit würde die Mehrheit von 72 Prozent die Zeitumstellung abschaffen. Wenn sie die Wahl zwischen Sommer- und Winterzeit hätten, würden sich 59 Prozent für die Sommerzeit entscheiden. Jeder Fünfte gibt an, durch die Zeitumstellung bereits einmal Probleme gehabt zu haben. Diese reichen von Konzentrationsstörungen über Gereiztheit bis hin zu Schlafproblemen.

Insgesamt neigen Frauen eher dazu, unter der Zeitumstellung zu leiden (27 Prozent), bei den Männern sind es nur 15 Prozent. Während Frauen eher Schlafprobleme haben, unter Gereiztheit leiden oder eine depressive Verstimmung verspüren, kommt es den Männern öfter zu mangelnder Konzentration oder morgendlichem Verschlafen.

Den höchsten Zuspruch erhält die Zeitumstellung bei den 18 bis 29-Jährigen. Bei den 30 bis 44-Jährigen gibt es dann die geringste Zustimmung (21 Prozent). Die jüngeren Befragten würden auch die Sommerzeit bevorzugen, wenn sie sich entscheiden müssten. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Eine Stunde länger Tageslicht für Freizeitaktivitäten, das ist eine mögliche Antwort auf die Frage nach dem Warum.

Die Diskussion über eine mögliche Abschaffung der Sommerzeit wird seit einigen Jahren geführt. Die Gründe für die Einführung gelten heute als überholt, Energie werde laut der Meinung der Experten wohl kaum gespart. „Die gesundheitlichen Probleme sind zwar nicht besorgniserregend, betreffen aber immerhin 21 Prozent der Bevölkerung“, sagt Rainer Lange, Sprecher der DAK-Gesundheit in NRW.

( Repräsentative Bevölkerungsumfrage durch Forsa, 22.September. bis 14. Oktober 2013, 1.005 Befragte in NRW)

(Report Anzeigenblatt)