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15 Prozent der Bevölkerung sind von Allergischer Rhinitis betroffen: Allergiker kämpfen mit ersten Pollen

15 Prozent der Bevölkerung sind von Allergischer Rhinitis betroffen : Allergiker kämpfen mit ersten Pollen

Wenn die Natur im Frühjahr zu neuem Leben erwacht, kämpfen Pollenallergiker mit tränenden Augen, Niesanfällen und Juckreiz. Etwa 15 Prozent der deutschen Bevölkerung sind von einer Allergischen Rhinitis betroffen.

In den kommenden Jahren ist für die Betroffenden voraussichtlich keine Besserung in Sicht - im Gegenteil: Experten gehen davon aus, dass sich mit zunehmenden CO2-Werten in der Atmosphäre auch die Anzahl der Pollen erhöhen wird.

Schon Anfang Februar nehmen Betroffene erste Symptome wahr. Hasel- und Erlenblüten fliegen bei den mildem Wetter in diesem Jahr sogar schon im Januar, meldet der Deutsche Wetterdienst (DWD). Die Nase läuft, die Augen brennen und das Atmen fällt schwer. Der Heuschnupfen ist allergisch bedingt. Als Ursache gilt die übersteigerte Reaktion des Immunsystems auf Fremdstoffe, im Falle eines Heuschnupfens pflanzliche Pollen von Gräsern, Blumen, Bäumen oder Getreide. Von einer Heuschnupfen-Hyposensibilisierung versprechen sich viele Be-troffene eine Besserung ihres Leidens. Als sog. spezifische Immuntherapie (SIT) gewöhnt sie den Körper nach und nach mit zunehmender Dosis an die allergieauslösende Substanz. Der Erfolg der Therapie gilt jedoch als umstritten.

Als Forscher der University of Massachusetts den Kohlendioxidgehalt in einer Klimakammer verdoppelten, stellten sie fest, dass die darin wachsenden Versuchspflanzen mehr Blüten produzierten, was zu einem Anstieg des allergieauslösenden Stoffes Phl p5 führte. Die Gräser, die der doppelten Konzentration ausgesetzt werden, produzierten pro Blüte 53 Prozent mehr Pollen. Doch nicht allein das führt zu einer höheren Allergiebelastung bei Betroffenen, sondern auch die Tatsache, dass sich durch steigende Temperaturen auch die Blüteperiode und damit die Heuschnupfensaison in Europa verlängert.

Antihistaminika, Nasensprays und die Behandlung mit Kortison zählen zu den häufigsten Therapiemöglichkeiten des Heuschnupfens. Viele Patienten schwören jedoch auf homöopathische Arzneimittel zur Linderung ihrer Beschwerden. Sie regulieren die Immunreaktion und führen zu einer Linderung der Symptome. Pollenallergiker sollten außerdem die Fenster in Schlaf- und Kinderzimmer mit einem Pollenschutzgitter ausstatten. Zudem hilft häufiges Hände- und tägliches Haarewaschen, die Allergene zu entfernen. Auch eine Nasendusche kann die Symptome lindern. Im Auto sollte man die Fenster nach Möglichkeit geschlossen halten und einen Pollenfilter einbauen. Pollenfilter gibt es zum Beispiel auch für Staubsauger. Empfehlenswert ist es außerdem, Fliesen und Bodenbeläge häufiger nass zu wischen, da dann die Pollen nicht aufgewirbelt werden.

(Report Anzeigenblatt)