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Technische Beigeordnete Beatrice Kamper ist seit 100 Tagen im Amt/ Planerisches Herz: Sich der Verantwortung stellen

Technische Beigeordnete Beatrice Kamper ist seit 100 Tagen im Amt/ Planerisches Herz : Sich der Verantwortung stellen

Seit genau 100 Tagen ist Beatrice Kamper am heutigen Sonntag Technische Beigeordnete der Stadt Viersen. Viele Projekte und Baustellen gilt es zu beackern. Das aber tut sie mit hoher Motivation und der Devise, dass man mit einem „entweder, oder-Denken“ meistens nicht so weit kommt wie mit einem „und-Denken“.

Eines der Großprojekte, die in den Arbeitsbereich der Technischen Beigeordneten fallen, ist der Innerstädtische Erschließungsring (IER). „Hier läuft es super“, sagt Beatrice Kamper. Die 37-Jährige ist überzeugt, dass man im Zeitplan bleiben wird. „Bis Ende 2015 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein. Das werden wir auf jeden Fall schaffen“, zeigt sie sich zuversichtlich.

Im gesamten Bereich des IER erkennt sie ein hohes Entwicklungspotenzial. Verschiedene Möglichkeiten werden geboten. Areale, in denen eine Mischnutzung aus Wohnen und Geschäftsansiedlungen durchführbar ist, aber auch Teilstücke, in denen eine Freiraumplanung, also keine weitere Bebauung, im Fokus steht. Grünplanungen spielen eine ebenso wichtige Rolle.

Wichtig sei ihr generell, so Beatrice Kamper, dass neben der Politik auch die Bürger mitgenommen werden: „Entscheidungen müssen transparent gemacht werden. Man muss nachvollziehen können, wie sie zustande gekommen sind. Es ist wichtig, sich dieser Verantwortung zu stellen.“

In Sachen Elektronikfachmarkt - eine mögliche Ansiedlung an möglichen Standorten wird seit längerem diskutiert - stellt Beatrice Kamper zunächst klar: „Der Bedarf ist da.“ Von einer möglichen Ansiedlung an der Kanalstraße (früherer Praktiker-Markt) kann sie sich nicht vollends überzeugen lassen. Sie sagt: „Mein planerisches Herz deckt sich mit der Vorstellung, dass zentrenrelevanter Handel auch ins Zentrum gehört.“ Es sei wichtig, das Zentrum attraktiv zu halten bzw. es zu attraktivieren. Die Kaufkraft müsse hier gebunden werden. Kamper wünscht sich keine Denkverbote. Man müsse über alle theoretisch möglichen Flächen diskutieren. „Auf jeden Fall müssen wir den Entscheidungsprozess anstoßen.“ Das Thema Elektronikfachmarkt gehöre auf die Tagesordnung. Im Frühjahr müsse man sich auf ein Vorgehen einigen.

Im kommenden Jahr wird in Mönchengladbach das Einkaufszentrum „Minto“ eröffnet. Beatrice Kamper sieht dem gelassen entgegen. „Ja, wir sind gut gewappnet“, stellt sie klar. Viersen habe eine intakte Fußgängerzone. „Es ist ein ganz anderes Einkaufserlebnis. Dieses müssen wir weiter stärken.“ Durch das „Minto“ werde es keine erheblichen Auswirkungen auf den hiesigen Einzelhandel geben, ist sie sich sicher. Ganz sportlich gelte: „Konkurrenz belebt das Geschäft“.

Für Kamper wird es aufgrund der vielen Projekte und Baustellen sicher nicht langweilig. Sie wird sich beweisen wollen und müssen - in den nächsten 100 Tagen und darüber hinaus.

(Report Anzeigenblatt)