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ONLINE EXKLUSIV: Mausefallenrennen in Süchteln

ONLINE EXKLUSIV : Mausefallenrennen in Süchteln

Was man aus alten Heino-Schallplatten und Mausefallen so alles anstellen kann... Bei der siebten Auflage des Mausefallenrennens zeigten über 200 Schüler aus ganz NRW ihr Geschick als Nachwuchs-Ingenieure.

Bei dem Mausefallenrennen, das zum zweiten Mal in der Süchtelner Johannes-Kepler-Realschule ausgetragen wurde, geht es darum, ein Gefährt ins Rennen zu schicken, das mit einer Mausefalle angetrieben wird. Das Ziel ist nicht möglichst hohes Tempo, sondern eine möglichst weite Strecke hinter sich zu bringen.

 Denise und Luis, die in ihrem Gefährt alte Heino-Schallplatten verbaut haben.
Denise und Luis, die in ihrem Gefährt alte Heino-Schallplatten verbaut haben. Foto: Uebber

Wie man das schafft, erklären die Vorjahressieger Oliver Kricke und Jonas Lütz von der Emil-Barth-Realschule in Haan: "Wir haben einen Stab an die Mausefalle befestigt. Löst diese aus, kann sie aber nicht direkt zuschnappen, weil der Stab mit einem Draht mit der Falle verbunden ist. Dadurch geht sie nur langsam auf - und dreht sich um die Achse unseres 'Mausefallenrennwagens'", erklärt Jonas Lütz.

 Jonas und Oliver haben einen "Ultraleichten" Renner gebaut - und den Wettbewerb zum zweiten Mal in Folge gewonnen.
Jonas und Oliver haben einen "Ultraleichten" Renner gebaut - und den Wettbewerb zum zweiten Mal in Folge gewonnen. Foto: Uebber

85 Meter schafften es die beiden im vergangenen Jahr - Rekord! "Und diesen wollen wir dieses Jahr brechen", sagt Oliver Kricke. Dazu haben die beiden Schüler, 15 und 16 Jahre alt, sogar Carbon verbaut - und mittels eines 3D-Druckers Verbindungsstücke herstellen lassen. "Unser Gefährt ist sicherlich das langsamste hier im Teilnehmerfeld. Aber der Clou ist, dass wir keine Energie in Geschwindigkeit verschwenden. Es wäre toll, wenn wir heute die 100 Meter knacken", sagt Jonas Lütz.

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Foto: Uebber

Dass es am Ende nicht ganz reicht - geschenkt. Mit 81 Metern sind Jonas und Oliver trotzdem außer Konkurrenz. Das zweitplatzierte Team schafft rund 43 Meter - und kommt ebenfalls aus der Schule in Haan.

Hedwig Fastabend, Physik- und Chemielehrerin, erklärt, dass bei dem Projekt "Gewinnen" aber nicht im Vordergrund steht. "Die Schüler lernen spielerisch Grundlagen der Physik und entwickeln Erfindergeist."

Außerdem wird nicht nur die Weite bewertet, sondern auch das Design. Hierfür gibt es einen Sonderpreis, auf den es Denise und Luis abgesehen haben. Ihr Gefährt funktioniert nach dem gleichen Prinzip, wie bei Jonas und Oliver, aber es sieht ganz anders aus. Vier Schallplatten, übrigens von Heino, dienen als Räder. "Diese haben wir lila lackiert und Federn drauf gesteckt, vielleicht haben wir damit eine Chance auf den Designpreis", so Schülerin Denise.