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Auf 90 Seiten: Autoren-Duo beleuchtet die Geschichte des Dülkener Theresienheims: Eine Chronik mit viel Herzblut

Auf 90 Seiten: Autoren-Duo beleuchtet die Geschichte des Dülkener Theresienheims : Eine Chronik mit viel Herzblut

„Diese Chronik ist so spannend und fesselnd – ich konnte nicht aufhören zu lesen!“ Ein größeres Kompliment kann man einem Autorenteam wohl kaum machen. Diese lobenden Worte fand Rudolf Neumann, Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung Theresienheim Herz Jesu Dülken-Nord, für das nun erschienene Buch „Theresienheim Dülken-Nord: 50 Jahre und mehr…“.

Das fast 90-seitige Werk aus der Feder von Wilfried Kluß und Ramona Vahle-Bonsels wurde in dieser Woche offiziell vorgestellt.

Der qualitativ hochwertige Chronik-Band zeichnet in Text und Bild detailliert die Geschichte des Altenheimes an der Theresienstraße nach. Dabei liegt der Fokus nicht nur auf der Zeit seit der Einweihung im Jahr 1962, sondern auch auf den Entwicklungen der Gesellschaft im Dülkener Norden seit dem Jahr 1908. „Wir wollten nicht den Eindruck erwecken, als sei die Einrichtung in den 60er-Jahren quasi vom Himmel gefallen, sondern vielmehr den Prozess dokumentieren, der zur Errichtung des Heimes geführt hat“, so Ramona Vahle-Bonsels. Für sie ist die Chronik eine Herzensangelegenheit, steht ihr Eltern- und derzeitiges Wohnhaus doch in Sichtweite an der Brabanter Straße / Ecke Karlstraße.

So hat sie gemeinsam mit ihrem Co-Autor Wilfried Kluß in den vergangenen Jahren ehrenamtlich ganze Berge von Akten und Chroniken gewälzt. „Es war nicht gerade einfach neutrale Quellen zu finden“, so Vahle-Bonsels. Schließlich seien sie aber im Viersener Stadtarchiv, in alten Bauakten oder auch in der Pfarrchronik Herz-Jesu auf übereinstimmende Informationen gestoßen. Dabei ist eine bunte Mischung aus Erinnerungen zusammen gekommen, die das Lesen der Chronik zu einem Erlebnis macht. Ergreifend der Bericht über einen Fliegerangriff im Jahr 1945, erheiternd die Nachricht von der Anschaffung des ersten Farbfernsehers für das Altenheim.

Die Recherchen hätten zahlreiche, bewundernswerte Aspekte zu Tage gebracht, berichtet Wilfried Kluß. „Die Verantwortlichen und Mitarbeiter hatten stets ein gutes Gespür für die gesellschaftlichen Veränderungen der Zukunft. Dadurch konnten sie stets den Erhalt des Theresienheims sichern“, so Kluß. Das auch die heutige Heimleitung über diese perspektivische Sicht verfügt, wird mit Beginn des neuen Jahres zu einer erneuten Umstrukturierung führen. Und so endet die Chronik mit der Übertragung des Heims an die St. Augustinus-Seniorenhilfe, die am 1. Januar 2015 das Haus übernimmt.

„Das Theresienheim als alleiniger Träger aufrecht zu erhalten, wäre aufgrund der neuen Gesetzeslage enorm schwierig geworden“, sagt Einrichtungsleiter und Stiftungsvorstand Josef Heinemann. Er bezeichnet die Veröffentlichung der Chronik als echtes Highlight und Meilenstein vor dem nun beginnenden neuen Kapitel des Altenheims, in dem derzeit 119 Senioren ihren Lebensabend verbringen.

Die Chronik kann zum Preis von zehn Euro am Empfang des Theresienheims, in der Bären-Apotheke (Lindenallee 4a) und im DülkenBüro (Lange Str. 32) erworben werden.

(Report Anzeigenblatt)