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AG 60+ zu Besuch im Dülkener St. Cornelius: „Es ist ein Auslaufmodell“

AG 60+ zu Besuch im Dülkener St. Cornelius : „Es ist ein Auslaufmodell“

Im vergangenen September hatte der ehemalige Ratsherr Jochen Häntsch die SPD-AG 60+ aus der Taufe gehoben (der Extra-Tipp berichtete). Gut fünf Monate später zählt die Gemeinschaft bereits über 50 Mitglieder.

„Es rappelt ganz ordentlich“, stellt Häntsch zufrieden fest.

Ein Grund dafür könnten auch die attraktiven Besuchs- und Besichtigungstermine sein, die den Mitgliedern und Interessenten angeboten werden. Jetzt nahmen rund 20 Teilnehmer das Dülkener St. Cornelius-Krankenhaus unter die Lupe. Der Komplex war nach dem St. Irmgardis-Hospital in Süchteln und dem Allgemeinen Krankenhaus in Viersen die dritte Station der Reihe „Entwicklung des Viersener Krankenhauswesens“.

Häntsch, der aktuell selbst Mitglied in mehreren Krankenhaus-Gremien ist, hatte vorab einen Informationskatalog mit den wichtigsten Fakten zum Dülkener Krankenhaus zusammengestellt.

So gingen die Teilnehmer gut vorbereitet in die Führung, die von den beiden AKH-Geschäftsführern Dr. Thomas Axer und Kim-Holger Kreft angeboten wurde. Axer stellte gleich zur Begrüßung fest: „Dülken ist für uns ein Auslaufmodell. Das Krankenhaus ist baulich und technisch in die Jahre gekommen. Bis Ende des Jahres wird dieser Standort voraussichtlich geschlossen werden.“ Die Vorbereitungen hierfür laufen bereits auf Hochtouren, einzelne Bereiche würden bereits nach Viersen ausgelagert, so Axer weiter. Aufmerksam verfolgten die Zuhörer seine Ausführungen, dass es ursprünglich auch Überlegungen gegeben habe, den nun in Viersen befindlichen Neubau auf dem Gelände in Dülken anzusiedeln. Am Ende sei aber eine rein wirtschaftliche Entscheidung gefallen. Da das St. Nikolaus-Kinderkrankenhaus in Vieren über eine gute bauliche Substanz verfüge, habe man sich gegen einen Neubau in Dülken und die damit verbundenen enorm hohen Kosten entschieden.

Hohe Ausgaben, die ebenfalls durch den Umzug nach Viersen wegfallen sollen, ergeben sich derzeit durch den Transport von Patienten von einer Klinik in die andere. So schlage ein einfacher Krankentransport von Dülken nach Viersen mit ca. 20 Euro zu Buche. Die Transportkosten zwischen den einzelnen Häusern des AKH betragen rund 100.000 Euro pro Jahr.

Axer und Kreft gaben den Teilnehmern einen Überblick über die verschiedenen Fachbereiche der Klinik, deren Qualität und Entwicklung. Im Anschluss erfolgte der Besuch des - an die Klinik angeschlossenen - Seniorenhauses St. Cornelius. Über mögliche Nachnutzungsmöglichkeiten des Krankenhaus-Komplexes für die Senioren wurde diskutiert. Die beiden Geschäftsführer wollten sich hier aber noch nicht zu viele Informationen entlocken lassen. „Ich kann ihnen nur mitteilen, dass die Gremien derzeit in intensiven Beratungen sind“, so Kim-Holger Kreft.

(Report Anzeigenblatt)