25 Jahre ASB/ Gemeinsam

Die Ambulanten Dienste des Arbeiter Samariter Bunds (ASB)/Gemeinsam feiern im diesen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen. Zeit, auf die Meilensteine in der Entwicklung des Unternehmens zurückzublicken und einen Ausblick auf Herausforderungen in der Zukunft zu wagen.

1991 begann alles als ein Zwei-Mann-Betrieb: „Im ersten Monat hatten wir keinen einzigen Kunden, gearbeitet haben wir trotzdem“, sagt Wolfgang Esser, Mann der ersten Stunde und mittlerweile Prokurist von ASB/Gemeinsam. Heute zählt das ambulante Diensleistungsunternehmen 323 Mitarbeiter, 100 Dienstfahrzeuge und betreut über 1 000 Kunden im gesamten Kreis Viersen - sowohl in der ambulanten Pflegebetreuung, als auch in zwei Tagespflegehäusern, vier alternativen Wohngemeinschaften und drei Stadtteiltreffs. Hinzu kommen mittlerweile 93 Wohnungen, die von pflegebedürftigen Menschen bewohnt werden und vom Service von ASB/Gemeinsam profitieren.

„Dass wir heute finanziell auf sehr gesunden Füßen stehen, kommt nicht von ungefähr“, sagt Ellen Fiddrich, Geschäftsführerin von ASB/Gemeinsam. Schon seit 1992 unterhält das gemeinnützige Unternehmen die Tagespflege „Haus Gemeinsam“ in Viersen. „Damals leisteten wir Pionierarbeit - denn unsere Einrichtung war die erste ihrer Art im gesamten Kreis Viersen“, sagt Wolfgang Esser. Das Konzept der Tagespflege sieht so aus, dass die Menschen hier tagsüber versorgt werden, sowohl medizinisch, als auch pflegerisch und sonst mit allem, was der Mensch braucht. Abends kehrt er oder sie dann in die eigene Wohnung zurück. Dieses Konzept ging so gut auf, dass 2012 eine weitere Tagespflege in Schwalmtal-Amern eröffnet wurde. Eine dritte wird derzeit in Lobberich gebaut. Kosten: 560 000 Euro. Ein weiteres Erfolgsmodell von ASB/Gemeinsam ist das ambulant betreute Wohnen in Wohngemeinschaften. Diese Wohnform bietet ASB/Gemeinsam seit 2009 in Viersen an. Hier entstanden im Kutscherhaus zwei Wohngemeinschaften, 2010 kam mit dem Hans-Luhnen-Haus in Dülken eine weitere Wohngemeinschaft hinzu, 2014 dann eine weitere in Schwalmtal. Hier leben bis zu acht Senioren, teilweise dement, zusammen unter einem Dach und werden je nach Bedarf ambulant betreut. „Jeder hat sein eigenes Zimmer und kann selbstbestimmt leben. Es gibt eine Gemeinschaftsküche, aber keine vorgeschriebenen Speisepläne oder gar Essenszeiten. Wir wollen die Bewohner nicht gängeln“, sagt Ellen Fiddrich.

Für Wolfgang Esser sind solche Wohnformen eine wichtige Alternative zum Leben im Altersheim: „Die familiäre Atmosphäre, das selbstbestimmte Leben kombiniert mit der Gewissheit, pflegerisch versorgt zu werden - das kommt einfach gut an.“

So gut, dass es lange Wartelisten für die Plätze in den Wohngemeinschaften gibt.

Das dritte Standbein von ASB/Gemeinsam sind die mittlerweile drei Stadtteiltreffs im Rahser, in Dülken und im Heimer Park. Hier hat die gGmbH Nachbarschaftstreffs aufgebaut, die als soziale Zentren in den Stadtteilen voll eingeschlagen sind. „Wenn man bedenkt, wie wir vor 25 Jahren gestartet sind, kann sich das heute alles sehen lassen“, freut sich Wolfgang Esser.

Ellen Fiddrich sieht ASB/Gemeinsam dennoch vor großen Herausforderungen: „Es wird immer schwieriger, Fachkräfte für den Pflegeberuf zu begeistern. Daher bilden wir auch selbst aus. Mittlerweile haben wir 14 Azubis - und stellen auch für die kommende Ausbildungszeit wieder neue ein. Die Bewerbungsphase ist jetzt angelaufen“, sagt die Geschäftsführerin.

(Report Anzeigenblatt)