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Einbrecher bei der Feuerwehr in Waldniel: Gerätschaften für viele tausend Euro gestohlen: „Das hätte ein Leben kosten können“

Einbrecher bei der Feuerwehr in Waldniel: Gerätschaften für viele tausend Euro gestohlen : „Das hätte ein Leben kosten können“

Den ganzen Tag lang hatte die Polizei am Mittwoch landesweit einen Großeinsatz zur Bekämpfung von Einbrecherbanden. In Waldniel warteten Einbrecher auf die Nacht und schlugen dann an zwei Stellen unbarmherzig zu.

Betroffen ist ein Landmaschinenbetrieb an der Industriestraße in Waldniel. Dort wurden mehrere hundert Liter Diesel, wertvolle Maschinen und der Inhalt eines Tresors gestohlen, den die Diebe auftrennen konnten. Außerdem nahmen sie einen grünen Renault Kangoo mit Wittlicher Kennzeichen mit.

Nur einige hundert Meter weiter, an der Heerstraße, befindet sich die Feuerwache Waldniel. Dort schien am Donnerstagmorgen zunächst alles normal zu sein. Dann entdeckte der Gerätewart aber eine Beschädigung an einer Metalltür in der Fahrzeughalle. Zunächst glaubte er an einen nicht gemeldeten „Park-Rempler“ mit einem Einsatzfahrzeug, sah dann aber schnell, dass mit brutaler Gewalt an der Tür gehebelt worden war. Auch außen am Gebäude fanden sich Einbruchspuren. Der richtige Schock kam aber erst beim Öffnen des Hilfeleistungslöschfahrzeugs. Die Rollladen waren zwar auch hier geschlossen, dahinter aber waren viele Fächer leer. Schere und Spreizer samt Aggregat, Kettensäge, Twin-Säge und anderes Werkzeug fehlte.

Wehrführer Dirk Neikes ist nicht nur entsetzt darüber, dass jemand die Feuerwehr bestiehlt, sondern denkt auch daran, was daraus hätte entstehen können: „Am Vorabend um 17 Uhr war noch alles da. Wenn wir in der Nacht einen Einsatz bei einem Verkehrsunfall gehabt hätten, wären wir mit diesem Fahrzeug gefahren und hätten an der Unfallstelle festgestellt, dass wir kein Werkzeug haben, um eine eingeklemmte Person zu befreien.“

Kreisbrandmeister Klaus-Thomas Riedel geht noch einen Schritt weiter. „Das hätte ein Menschenleben kosten können“, sagt er. „Wer die Feuerwehr bestiehlt, nimmt vielleicht jemandem die einzige Überlebens-Chance, die er hat.“ Er appelliert an die Bevölkerung, in Zukunft immer, wenn sie an einem Gerätehaus vorbeikomme, einen Blick darauf zu werfen, ob dort etwas verdächtig sei – und im Verdachtsfall die Polizei zu rufen.

In Bracht war die Feuerwehr irgendwann zwischen dem 26. August und dem 17. September Opfer eines Einbruchs geworden.

Der war bei einem Einsatz aufgefallen. Dort stellte man fest, dass eine Kettensäge und ein Koffer mit Werkzeug fehlten. Später im Gerätehaus stellte sich heraus, dass dort zwei weitere Kettensägen entwendet worden waren.

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Wehrführer Werner Gumpert erstattete umgehend Anzeige. Aber inzwischen hat er bereits das Schreiben in Händen, das besagt, dass das Verfahren eingestellt wurde, weil kein Täter ermittelt werden konnte.

(Report Anzeigenblatt)