Viersen lieben und leben

Bürgermeisterin Sabine Anemüller lud am Freitagabend beim Neujahrsempfang alle Anwesenden zu einem abwechslungsreichen Spaziergang durch die Stadt Viersen ein. Denn: Viersen lieben heißt natürlich auch Viersen leben.

In der gut gefüllten Festhalle Viersen stellte die Bürgermeisterin die vielen Facetten „unseres schönen Viersen“ vor. Die Stadt sei als Wohnort gefragt, nicht nur bei Familien, sondern auch bei Paaren und Singles, bei jungen und alten Menschen. Mit Erfolg habe sich Viersen der Aufgabe „Kinderbetreuung“ gestellt. Gleichzeitig sorge die Stadt mit erheblichen Mitteln dafür, dass die Kinderbetreuung auch finanziert werde. „Das ist Familienfreundlichkeit, die direkt bei den Familien ankommt“, betonte Anemüller.

Lobende Worte fand die Bürgermeisterin für die lebendige und quirlige Kultur-Szene, für den Einsatz der Sportvereine und für die Schulen, die in den kommenden Jahren mit Mitteln aus dem Landesprogramm „Gute Schule“ Schritt für Schritt saniert werden sollen. Nicht nur meckern, sondern anpacken, um das Fehlende zu erreichen, das zeichne eine funktionierende Stadtgesellschaft aus. „Eine Stadt, das sind wir alle“, sagte Anemüller.

Einen Blick in die Zukunft wagte sie zum Thema „lebendige Innenstädte“. Mit großem Engagement werde daran gearbeitet, Dülken weiter zu beleben. Die Konzepte seien da, die Umsetzung habe begonnen. Studenten zum Leben und Wohnen nach Dülken zu locken, dürfe aus ihrer Sicht ebenfalls keine Vision bleiben. Gleichzeitig sprach sich Anemüller ausdrücklich für den Erhalt des Bürgerhauses aus. „Hier werde ich gemeinsam mit den Vereinen, Organisationen und allen Beteiligten eine Lösung finden.“

Stolz sei sie darauf, dass die in Viersen lebenden Flüchtlinge gut aufgenommen worden seien - nicht nur dank der Behörden und Sozialverbände, sondern insbesondere dank der „vielen ehrenamtlich tätigen Menschen aus unserer Mitte“. Auch für die Kritiker fand Anemüller passende Worte. „Seien wir ehrlich: Niemand von uns hat auf etwas verzichten müssen, weil wir Menschen Zuflucht und Sicherheit gegeben haben.“

In Sachen „Finanzen“ soll im Jahr 2022 der Haushalt wieder ausgeglichen sein. Gleichzeitig werde sie „alles mir Mögliche tun, um während meiner gesamten Amtszeit Steuererhöhungen zu verhindern“.

Was die Arbeit der Bürgermeisterin und die Arbeit der Verwaltung angeht, sprach sich Anemüller für Transparenz und Offenheit aus. Nur so könne unterschwelliges Misstrauen abgebaut werden können. Ausdrücklich bat sie aber darum, den Mitarbeitern der Stadtverwaltung bei der Ausübung ihrer Tätigkeit Respekt, Achtung und Wertschätzung entgegenzubringen. Anemüller wörtlich: „Eines muss ich hier deutlich sagen: Ich bin stolz auf unsere Verwaltung und deren Arbeit - und Sie können es auch sein.“

(Report Anzeigenblatt)