Toleranz statt Mobbing

„Mit Respekt, Mut und Toleranz, gegen Mobbing, Gewalt, Drogen und Vorurteile“, so lautete das Motto des Camp Stahl an der Gemeinschaftsgrundschule Rahser. Geleitet wurde das zweitägige Seminar von Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl, auch bekannt als TV-Seriendarsteller.

Aktuellen Studien zufolge wird in Deutschland jedes sechste Kind gemobbt. Doch Experten schätzen die Dunkelziffer wesentlich höher ein. Demnach ist sogar jedes zweite Kind von Mobbing betroffen. Doch nicht viele öffnen sich, aus Scham oder weil sie nicht wissen, wie sie damit umgehen sollen. „Mobbing zerreißt Kinderseelen“, weiß auch Anti-Mobbing-Trainer Carsten Stahl. Eine Aufklärung zu diesem Thema könne nicht früh genug stattfinden. Mit seiner Devise „Wehret den Anfängen, bevor Menschen zu Opfern oder zu Tätern werden“ hat sich Stahl dem Kampf gegen Mobbing verschrieben. Im Rahmen des Camp Stahl bietet der Personenschützer und ausgebildete Fitnesstrainer in ganz Deutschland Präventionskurse gegen Mobbing und Gewalt an Schulen an.

Dieses speziell für Schüler der unteren Jahrgangsstufen angepasste Angebot nutzte auch die Gemeinschaftsgrundschule Rahser in Viersen. Schulleiterin Dr. Silke Dückers-Klichowski zieht Bilanz: „Insbesondere die Schüler der 3. und 4. Klassen wurden von Carsten Stahl sehr emotional, bewegend aber auch sehr realistisch an das Thema herangeführt.“

Im Brennpunkt Berlin aufgewachsen, kennt Carsten Stahl die Problematik um Mobbing und Gewalt. Er besticht nicht zuletzt durch seine imposante Erscheinung. Die Kids schauen zu ihm auf, denn er spricht ihre Sprache. „Die Schüler hörten sehr gespannt zu und waren schnell emotional in das Thema eingebunden. Stahl eröffnete sich einen Zugang zu den Herzen der Kinder und gab ihnen einen Raum für ihre Sorgen und Nöte. Durch die Schilderung persönlicher Erlebnisse und Erfahrungen war Stahl einer von ihnen“, sagt die Schulleiterin.

Das Motto „Respekt, Mut und Toleranz“ war während der beiden Seminartage als Schwerpunkt immer spürbar präsent. Die Schüler erlebten sich gegenseitig anders als üblich. Aus traurigen, ängstlichen Schülern, die weinend ihre Sorgen vortrugen und mutig von ihren Erlebnissen berichteten, waren am Ende erleichterte, glückliche und gestärkte Schüler geworden. Schüler, die den Mut hatten zuzugeben, dass sie „Täter“ seien, wurden ebenfalls zu mutigen „Helden“, die für ihre Taten Verantwortung übernahmen und sich entschuldigten und versöhnten. „Keiner verließ das Seminar als Verlierer. Der Klassenzusammenhalt wurde durch das Camp Stahl positiv gefördert und die Klassen standen schließlich als Freunde zusammen. Auch die Rückmeldungen der Eltern waren durchweg sehr positiv“, berichtet Dr. Silke Dückers-Klichowski abschließend.

(Report Anzeigenblatt)