Samstagsladen in Dülken ist eröffnet

Bunt und nachhaltig: Dülken als Standort für ausgefallene Angebote – der neue „Samstagsladen“ hat geöffnet.

Die Belebung eines leerstehenden Ladenlokals auf der einen, die Stärkung der Fairtrade-Stadt Viersen auf der anderen Seite. Das sind die Standbeine des „Samstagsladens“ an der Langen Straße 20. Das Citymanagement der Stadt Viersen unterstützt die Idee als Signal für die Möglichkeiten, die die Dülkener Innenstadt bietet.

Susanne Laurenz vom Citymanagement der Stadt Viersen freut sich besonders über das Fairtrade-Angebot in den Bereichen Kunsthandwerk und Kleidung: „Läden mit solchen Angeboten leisten einen Beitrag zur Bewusstseinsbildung bei den Bürgern.“ Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Weltgerechtigkeit sind die Themen, denen sich die Fairtrade-Kampagne widmet. Viersen ist Fairtrade-Stadt, hat gerade die erneute Zertifizierung geschafft.

Aus der Sicht des Citymanagements ist es aber nicht nur der Fairtrade-Gedanke, der das Projekt des „Samstagsladens Dülken“ interessant macht. Mit Unterstützung des Hauseigentümers, der das leerstehende Ladengeschäft als Zwischennutzung kostenlos zu Verfügung stellt, verschwindet ein Leerstand aus dem Stadtbild. Die gelungene Zusammenarbeit von Eigentümer und Nutzerin könnte als Beispiel für andere Immobilienbesitzer und für junge Unternehmer in der Anfangsphase ihres Betriebes dienen.

Inhaberin Maria Koppka führt das Geschäft nebenberuflich. Geöffnet ist nur samstags von 10 bis 14 Uhr, darum der Name „Samstagslädchen“. Neben den Fairtrade-Produkten verkauft sie Postkarten des Kinderhilfswerks Unicef sowie Nistkästchen, Futterhäuschen und Holzartikel aus der Produktion des Dülkener Kolping-Bildungszentrums. Auch Handgefertigtes von Privatpersonen findet hier einen Platz.

Der Verkauf ist nicht das einzige Ziel, das Maria Koppka sich vorgenommen hat. So will sie sich dem Thema „Plastik vermeiden“ widmen und es den Menschen näher bringen. Für weitere Aktionen und Angebote des Ladens will sie mit Dülkener Gruppen, Institutionen und Privatpersonen zusammenarbeiten.

Sie hofft darauf, dass sich unter den Vermietern in Dülken ebenso wie bei engagierten Menschen Nachahmer finden. Die Zwischennutzung leerer Ladenlokale könnte Dülken „für eine jeweils begrenzte, überschaubare Zeit mit einem bunten und reichhaltigen Angebot bereichern“, sagte die Jungunternehmerin. „Wäre es nicht wunderbar“, fragt Maria Koppka, „wenn es hieße: Du brauchst etwas Ausgefallenes, Kreatives? Dann fahr nach Dülken, da findest du immer etwas.“

(StadtSpiegel)