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Ruhestörung: Leben und leben lassen

Ruhestörung: Leben und leben lassen

Die Menschen genießen die lauen Sommerabende und -nächte und verbringen die Stunden in ihren Gärten, auf der Terrasse oder auf ihren Balkonen. Ein Plädoyer der Kreis-Polizei für etwas mehr Toleranz.

Das hat jeder wahrscheinlich schon mal erlebt im Sommer. Man fährt von der Arbeit nach Hause und möchte seinen Feierabend im Garten, auf der Terrasse oder dem Balkon genießen – in Ruhe. Blöd nur, wenn die Nachbarn so gar nichts von Stille halten, ihrer Lebensfreude mit Musik, Alkoholkonsum und Lärm Ausdruck verleihen und ihre Geselligkeit bis in die Nachtstunden ausdehnen. Da fühlen sich viele in ihrer Nachtruhe gestört und möchten „einfach nur Ruhe haben“.

Während der vergangenen schönen Tage, insbesondere an den Wochenenden, meldeten sich zahlreiche Bürger bei der Polizei Viersen. In 40 Fällen mussten die Einsatzkräfte zum „Ort der Lebensfreude“ ausrücken, oft auch mehrmals. Häufig hatten sich die, die sich in ihrer Ruhe gestört fühlten, überhaupt noch nicht an den oder die Ruhestörer gewandt, um mehr Rücksicht für die eigene Nachtruhe zu erbitten.

Genau diese freundliche Kontaktaufnahme könnte aber in vielen Fällen, wo Nachbarn bekannt sind oder im Alltag ein normaler Umgang gepflegt wird, deutlich schneller zum gewünschten Erfolg führen, als die Polizei anzurufen. Die Polizei muss oft wegen schwerwiegenderer Sachverhalte (wie Verkehrsunfälle) Einsätze wegen Ruhestörung „nach hinten“ stellen, so dass sich die Wartezeiten auf den „Freund und Helfer“ zwangsläufig verlängern. Wenn die eigene Ansprache beim ruhestörenden Nachbarn das Problem nicht beseitigt, nehmen sich die Ordnungshüter natürlich des Problems an.

(StadtSpiegel)