Mit 13 Idee zum ersten Buch

Liegst du auch abends in deinem Bett? Liegst du auch unter einer warmen Decke? Wird auch ein Messer an deiner Schulter angesetzt? Der Klappentext des Buches von Paul Menzel verspricht Spannung. Überrascht ist man schon, wenn man erfährt, dass den Jugendthriller ein 13-Jähriger geschrieben hat.

Der 13-jährige Paul Menzel geht in die achte Klasse eines Viersener Gymnasiums – soweit nicht ungewöhnlich. Doch im Gegensatz zu vielen Gleichaltrigen hat der junge Viersener bereits ein Buch heraus gebracht. Noch fast druckfrisch ist „Rache des Gleichaussehenden – Ist deine Familie wirklich so sicher?“, die spannende Geschichte der Staatsanwältin Sabrina Nadelbusch, die in Lebensgefahr steckt.

Die Geschichte spielt in Sachsen-Anhalt, genauer gesagt im kleinen Dorf Schierke. „Dort war ich schon einige Male und es sollte halt ein kleinerer Ort sein.“

„Die Bedeutung des Titels erschließt sich nur aus dem Inhalt“, erklärt Paul Menzel und macht Lust auf mehr. Lust aufs Lesen, das will er nämlich bei anderen Jugendlichen mit seinem „Einsteigerbuch“ wecken. Er selbst hat im Vorfeld in seinem Gymnasium eine Umfrage gestartet, mit Ergebnis, dass die Zahl der lesenden Jugendlichen von der Klasse fünf bis zur Klasse sieben um zwei Drittel abnimmt. Um das zu ändern und zum Griff zum Buch zu animieren, habe er sein 106-Seiten starkes Werk auch in kurzen Kapiteln und relativ kurzen Sätzen geschrieben. Das Feedback sei bislang gut. „Ein Exemplar durfte ich auch schon signieren“, sagt der 13-Jährige stolz.

Er habe Anfang des Jahres erst wieder begonnen mehr zu lesen. Ausschließlich spannende Krimis und Thriller. „Sebastian Fitzeks Buch ’Die Therapie’ finde ich klasse“, so kam ihm auch die Idee zum eigenen Buch.

„Ich habe einfach angefangen zu schreiben, so hat sich die Handlung stufenweise entwickelt“, beschreibt der Viersener seine Vorgehensweise. Natürlich gab es auch genug Pausen zwischendurch – denn Zeit für andere Hobbys wie PC, Klavierspielen und Jugend-Rotkreuz musste auch sein.

Die Frage, an wen seine Widmung „Für Dich!“ gerichtet sei, beantwortet er mit „Für jeden einzelnen, der es liest und dem es Spaß bereitet.“ Denn er selbst habe sehr viel Spaß am Schreiben gehabt. Und er könne sich auch vorstellen, weitere Werke zu verfassen. Und eine neue Idee für ein weiteres Buch sei auch schon da, sagt er lächelnd.

Und ob die Protagonistin Sabrina Nadelbusch nun der Gefahr entkommt? Das wird nicht verraten – selber lesen!

(StadtSpiegel)