Handys machen süchtig!

Medienscouts der Viersener Realschule an der Josefskirche helfen bei Problemen und veranstalten Informationsabende für interessierte Eltern. Die Frage stellt sich: Was sind eigentlich Medienscouts?

Es sind ausgebildete Schülerinnen und Schüler, die gemeinsam mit ihren Lehrern Probleme mit Medien und in sozialen Netzwerken erfassen und ihren Mitschülern helfen und sie schützen wollen.

Sieben tapfere Medienscouts der Realschule an der Josefskirche in Viersen stellten interessierten Eltern eine Umfrage vor, die sie mit Mitschülern der Jahrgangsstufen fünf bis zehn durchgeführt hatten. Schnell wurde den Eltern deutlich, dass der Umgang von Jugendlichen mit den modernen Medien und sozialen Netzwerken – neben vielen Chancen – auch erhebliche Risiken birgt.

Dies untermauerte ebenfalls Kriminalhauptkommissar Harald Lamers aus dem Viersener Kommissariat, der der Einladung der Schüler und ihren Lehrerinnen Dagmar Ninnemann und Leonie Genent-Rudakowski, gefolgt war. „Ein Kind im Internet alleine zu lassen, ist so, als würde man es in London, Paris, New York oder einer anderen Großstadt am Bahnhof aussetzen und dann einfach nach Hause fahren“, erklärten Chris Zwarg und Kaan Ari den Eltern.

Manche Schüler hegten durchaus den Wunsch, über im Internet erlebte Dinge, zu sprechen. Über 50 Prozent der befragten Schüler der Jahrgangsstufen acht bis zehn gaben an, dass sie schon einmal Fotos im Internet gesehen hätten, die sie nicht so schnell wieder vergessen konnten.

Nicht alle Eltern können die Gefahren, denen sich ihre Kinder im Internet aussetzen, genau erfassen. Neben strafverdächtigen Inhalten der Polizei zu melden, hatten die Schüler am Ende noch einen Tipp. „Zu Hause helfen klare Regeln. Zum Beispiel: keine Handys während des Essens“, sagte Marigona Hajdari. „Aber daran müssen sich auch die Erwachsenen halten“, schmunzelten die Schüler.

(Report Anzeigenblatt)