Gedenken an Nazi-Opfer

Mit Unterstützung von Schülerinnen und Schülern der Krankenpflegeschule und einer Zeitzeugin begeht die LVR-Klinik Viersen gemeinsam mit dem „Initiativkreis 27. Januar“ den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.

Im gesamten Bundesgebiet finden am 27. Januar Gedenkveranstaltungen für die Opfer des Nationalsozialisums statt. Anlass ist der Jahrestag der Befreiung des Vernichtungslagers Auschwitz. Initiiert wurde der nationale Gedenktag vom kürzlich verstorbenen Altbundespräsidenten Roman Herzog.

Die LVR-Klinik Viersen und der „Initiativkreis 27. Januar“, zu dem die Pfarrgemeinde St. Clemens Süchteln, Pax Christi, die evangelische und katholische Klinikseelsorge sowie die Lebenshilfe gehören, legen besonderen Wert darauf, dass auch in der Klinik dieser Gedenktag angemessen begangen wird.

Zu den Opfern der NS-Zeit gehören viele Patientinnen und Patienten der damaligen Heil- und Pflegeanstalt Johannistal in Süchteln und der Zweigstelle Waldniel-Hostert. Mehrere Stolpersteine im Gelände der LVR-Klinik Viersen erinnern an diese Frauen, Männer und Kinder.

Beginn der Veranstaltung ist am Freitag, 27. Januar, um 15 Uhr im Eingangsbereich der Hauptverwaltung an der Johannisstraße 70 in Süchteln. Nach einer kurzen Einstimmung führt der Gedenkweg zu den Stolpersteinen, wo die Krankenpflegeschülerinnen und -schüler eine Brücke von der Vergangenheit in die Gegenwart und Zukunft bauen. Vorab hatten sie Gelegenheit, mit einer Zeitzeugin ins Gespräch zu kommen, deren Vater 1941 als Patient der Heil- und Pflegeanstalt deportiert und in der Vernichtungsanstalt Hadamar getötet wurde.

Das Gedenken endet in der Johanniskirche, wo stellvertretend für alle Opfer Kerzen angezündet werden. Die Zeitzeugin wird anwesend sein und die Teilnehmenden werden auch ihres Vaters namentlich gedenken.

(Report Anzeigenblatt)