Die Hände reichen

Das Engagement für Flüchtlinge wird vom Caritasverband und dem SKM, Verein für soziale Dienste im Kreis Viersen, unterstützt. Vier Sozialarbeiterinnen schulen und begleiten ehrenamtlich engagierte Bürger, die sich um die hier aufgenommenen Menschen kümmern.

Zwei von ihnen sind jetzt im Zuge des Projekts zusätzlich eingestellt worden.

Kreis Viersen (red).

„Es gibt eine große Bereitschaft in der Bevölkerung, den Flüchtlingen zu helfen, die derzeit aus den Kriegs- und Krisengebieten der Welt zu uns kommen“, sagt Stephan Fiedler, Geschäftsführer des SKM. Dieses Engagement wollen der SKM und der regionale Caritasverband unterstützen. „Wir können die Ehrenamtlichen nicht alleine lassen, wir bieten Austausch, Schulungen und eine Koordination an, damit sie effektiv helfen können“, erklärt Fiedler.

In Viersen beispielsweise hat die Pfarrgemeinde St. Remigius das Pfarrhaus im Ortsteil Hamm renoviert, damit dort Flüchtlinge wohnen können. 20 Bürger sind bereit, sie zu betreuen.

Sowohl in Kempen als auch in Viersen moderiert der SKM „Runde Tische“ gemeinsam mit den Kommunen und dem Diakonischen Werk.

Für die engagierten Bürger sind viele Fragen mit ihrem ehrenamtlichen Einsatz verbunden: Wo können sie ihre Hilfe sinnvoll einbringen? Wie meldet man ein Kind an einer Kindertagesstätte oder Schule an? Welchen Hintergrund haben die Flüchtlinge, wo kommen sie her, wie ist ihre Kultur? Antworten sollen die Ehrenamtlichen bei Schulungen erhalten, die von den Sozialarbeiterinnen des SKM durchgeführt werden. Die erste Schulung fand in der vergangenen Woche mit 19 Teilnehmern im Viersener Haus der Region statt. Geplant sind auch regelmäßige Austausch- und Supervisions-Treffen, in denen die Engagierten über ihre Einsätze sprechen können.

Der Caritasverband für das Bistum Aachen hat dazu seine Mittel erheblich aufgestockt und für die nächsten beiden Jahre zusätzlich eine Million Euro zur Verfügung gestellt. Das Geld kann in den Regionen des Bistums eingesetzt werden, um den ehrenamtlichen Einsatz zu koordinieren und die Engagierten zu schulen und zu begleiten.

Diese Aufgabe hat der Caritasverband für die Region Kempen-Viersen an den SKM übertragen. „Der SKM berät seit 25 Jahren Flüchtlinge in Viersen und Kempen, er hat das notwendige Know-how“, erläutert Caritas-Geschäftsführer Peter Babinetz. Die jetzt geschlossene Kooperationsvereinbarung gilt für den gesamten Kreis Viersen.

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In den vergangenen Monaten sind zahlreiche Menschen aus Syrien, aber auch aus Afghanistan, dem Irak sowie aus Nord- und Schwarzafrika in den Kreis Viersen gekommen. Ein Ende des Zustroms ist nicht in Sicht.

(Report Anzeigenblatt)