40 Jahre Caritas-Pflegestation

Vor 40 Jahren wurde die Caritas-Pflegestation Schwalmtal eröffnet – damals die erste Sozialstation für die häusliche Kranken- und Altenpflege in Trägerschaft der Caritas im gesamten Bistum Aachen.

Was vor vier Jahrzehnten mit drei Mitarbeiterinnen und einigen Patienten begann, hat sich längst zum großen häuslichen Pflegedienst für Schwalmtal, Brüggen und Niederkrüchten entwickelt. Die inzwischen fast 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unter der Leitung von André Wende versorgen rund 220 Patienten im Monat, sehr viele davon täglich. „Unsere jüngste Patientin ist gerade einmal elf Jahre alt, unsere älteste 103“, sagt Peter Babinetz, Geschäftsführer des Caritasverbandes für die Region Kempen-Viersen, während der Jubiläumsfeier, die in den Räumen der Station an der Hospitalstraße 16 in Waldniel stattfand. In den letzten Jahren sei die Gruppe der hochaltrigen Kunden stark gewachsen: „Fast jeder sechste Patient hat das 90. Lebensjahr überschritten.“

Nächstenliebe und Solidarität mit den Alten und Kranken in der Gesellschaft seien die Triebfedern für den Caritasverband gewesen, als er vor 40 Jahren die Pflegestation eröffnete, betonte dessen Vorsitzende Dr. Ingeborg Odenthal – „und sie sind es bis heute“. Die Pflegestationen der Caritas ersetzten ab 1978 als neues, leistungsfähiges Angebot das nicht mehr flächendeckend vorhandene System der Gemeindeschwestern, die im Auftrag der Pfarren pflegebedürftige Menschen und deren Familien unterstützten.

Die zunächst in Niederkrüchten ansässige Caritas-Pflegestation für das damalige Dekanat Schwalmtal war die erste von 45, die bis 1982 im gesamten Bistum Aachen eröffnet wurden. Alleine im Kreis Viersen waren es fünf, später kam noch Tönisvorst hinzu. „Damals war die ambulante Pflege vor allem ein Dienst der Kirche“, sagte Peter Babinetz. Erst viel später entstand der heute bekannte Pflegemarkt. „Die meisten Menschen möchten individuell versorgt werden, wenn sie einmal pflegebedürftig sind, und sie möchten möglichst selbständig und selbstbestimmt im eigenen Zuhause leben“, sagte Babinetz. Dafür setzen sich die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Caritas-Pflegestation ein. „Sie sind Alltagshelden“, betonte der Geschäftsführer.

Das sah auch Schwalmtals stellvertretender Bürgermeister Hermann Josef Güldenberg so. „Danke für Ihr segensreiches Wirken. Wir sind froh, dass wir Sie in unserer Gemeinde haben“, sagte er. Der Pfarrer von Niederkrüchten, Domkapitular Alexander Schweikert, wünschte dem gesamten Team weiterhin eine glückliche Hand.

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Die größte Herausforderung für die Zukunft sei der Fachkräftemangel in der Pflege, erläuterte Peter Babinetz. Dagegen setze der Caritasverband unter anderem auf Qualifizierung und verstärkte Ausbildung. Derzeit erlernen in der Caritas-Pflegestation Schwalmtal vier Auszubildende den Altenpflege-Beruf. Sechs junge Menschen haben hier in den vergangenen vier Jahren ihre Ausbildung abgeschlossen und sind nun als Fachkräfte in der Station beschäftigt.

Um seine Attraktivität als Arbeitgeber auch in Zukunft weiter zu erhöhen, nehme der Caritasverband die unterschiedlichen Lebensphasen und Bedürfnisse von Mitarbeitenden in den Blick, sagte Babinetz.

(Report Anzeigenblatt)