Niederkrüchten zeigt Herz

Am 12. November wird es eine Typisierungsaktion im Kampf gegen den Blutkrebs geben. Die Tochter einer Erzieherin aus der Kita St. Bartholomäus ist daran erkrankt.

Pauline ist 16 Jahre alt und an akuter Leukämie erkrankt. Eine Stammzellspende ist ihre einzige Überlebenschance. Wer gesund und zwischen 17 und 55 Jahren alt ist, kann helfen und sich am Sonntag, 12. November, von 10 bis 15 Uhr im Pfarrheim Niederkrüchten als potenzieller Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen.

Zunächst fehlte die Erzieherin ihres Sohnes. „Dann haben wir erfahren, dass ihre Tochter an Blutkrebs erkrankt ist“, sagt Marion Schmitz. Ihre erste Reaktion: „Da darf man nicht nur sagen, dass es einem leid tut, da muss man etwas tun.“ Sie nahm Kontakt zur DKMS auf. Dort sind alle Menschen, die bereit wären, Spender von Stammzellen zu sein, registriert. „Eigentlich wollte ich nur ein Körbchen mit ein paar Röhrchen in der Kita aufstellen, und die Menschen bitten, sich eins mit nach Hause zu nehmen, den Abstrich aus der Mundschleimhaut zu machen und das Röhrchen abzuschicken“, erinnert sie sich. Schnell sei aber klar geworden, dass man viel mehr Menschen erreichen müsse. In der Kita fanden sich andere Eltern, die auch helfen wollten, und so entstand die Idee, eine Typisierungsaktion durchzuführen.

Es kommt nur sehr selten vor, dass zwei Menschen nahezu identische Gewebemerkmale haben. Im günstigsten Fall liegt die Wahrscheinlichkeit bei 1 zu 20.000, bei seltenen Gewebemerkmalen findet sich eventuell unter mehreren Millionen kein „genetischer Zwilling“. Die Suche ist aber auch deshalb so schwer, weil noch immer viel zu wenig Menschen als potenzielle Stammzellspender zur Verfügung stehen. Denn: Wer sich nicht in eine Spenderdatei aufnehmen lässt, kann nicht gefunden werden.

Bürgermeister Kalle Wassong und Pfarrer Alexander Schweikert haben sofort ihre Unterstützung zugesagt und fungieren als Schirmherren. Eine örtliche Druckerei setzte alle Hebel in Bewegung und realisierte Flugblätter und Plakate. Und bei den Initiatoren laufen die Vorbereitungen auf Hochtouren. „Wir sind überwältigt von der bisherigen Hilfsbereitschaft der Menschen. Es ist großartig, welche Unterstützung wir hier erfahren, das positive Feedback gibt uns und vor allem Pauline Kraft. Momentan sind in Niederkrüchten knapp 1.000 Personen als Stammzellspender registriert. Wir hoffen, dass mit unserer Aktion mindestens 500 weitere hinzukommen“, sagt Marion Schmitz.

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Die Untersuchung einer Probe kostet für die DKMS 35 Euro. Die müssen nicht vom Spender selbst aufgebracht werden. Wer Geld spenden will - es werden immer auch Geldgeber gesucht, auch die, die vielleicht selbst nicht mehr für die Typisierung in Frage kommen. Wer die Aktion unterstützen möchte, kann einen Betrag seiner Wahl auf das DKMS-Spendenkonto bei der Sparkasse Neuss, IBAN: DE90 3055 0000 0093 4651 02, Stichwort: Niederkrüchten überweisen.

(Report Anzeigenblatt)