Wenn Hamster schreiben könnten...

Fabian Matussek und Dr. Bastian Rütten zeigen am 6. Oktober in der Alten Kirche in Lobberich das besondere Stück "Das Tagebuch von Edward dem Hamster." Tickets sind ab sofort erhältlich.

Montag. Mein Name ist Edward, und ich bin ein Hamster. Dienstag. Heute kam der Tierarzt. Er hat mich angefasst. Offenbar bin ich eine Frau. Mittwoch. Doch keine Frau. Ich habe nachgesehen.

In seinem erschütternden Tagebuch beschreibt der Hamster Edward sein Dasein zwischen Käfigstäben und Futternapf — wie er plötzlich dem Hamsterrad entkommt und sich auf das Abenteuer Leben einlässt…

Die Geschwister Miriam und Ezra Elia haben mit "Das Tagebuch von Edward dem Hamster" eine wunderbar philosophische Spielerei erschaffen; das dachten sich auch die Nettetaler Fabian Matussek und Dr. Bastian Rütten. Der Buchhändler und Theaterfreund und der Theologe und Musiker haben es sich zur Aufgabe gemacht dieses Tagebuch in einer ganz besonderen Art und Weise auf die Bühne zu bringen.

Am Abend des 6. Oktober (Beginn ist um 19.30 Uhr) werden sie in einer musikalischen Inszenierung dieses Tagebuch in der Alten Kirche aufführen.

Die Idee kam ihnen beim gemeinsamen Ideenspinnen rund um das Programm in der Alten Kirche. Beide sind dort im Rahmen des Kulturkirchenprojektes "Gott Mensch Kultur" aktiv. Rütten als Programmkoordinator und Matussek, der seit Jahren den Kartenvorverkauf für alle Veranstaltungen in seiner Buchhandlung übernimmt. So wird an diesem Abend der Altarraum der Kirche zur Bühne.

"Das Bühnenbild", verrät Fabian Matussek, "ist spartanisch. Ein Schreibtisch. Ein Stuhl. Akten. So versuchen wir sofort zu Beginn das Hamsterrad auf unsere alltäglichen Situationen herunter zu brechen. Die rund 75 Minuten werden sehr facettenreich sein." Matussek, der den Hamster Edward spielen wird, wird musikalisch immer wieder unterbrochen und begleitet von Dr. Bastian Rütten. Extra für den Abend wird ein geliehenes Konzertklavier in die Alte Kirche geliefert. "Viele der musikalischen Fragmente werden improvisiert sein", schwärmt Rütten.

Die Proben für die Aufführung laufen seit einigen Monaten. Das Stück wird nicht nur durch die beiden aufgeführt, sondern auch von Anfang bis Ende von ihnen inszeniert. Ins rechte Licht rückt Lukas Hauertz den Abend.

Warum dieses Stück in einer Kirche? Bastian Rütten meint: "Die Frage nach dem was Glück im Leben verheißt, was unser Leben mit Sinn füllt und wie wir den quälenden Routinen entkommen, ist aktueller denn je. Wir wollen mit diesem Theaterstück ein neues Nachdenken anstoßen. Wir wollen keine Antworten geben, sondern uns alle von Edward hinterfragen lassen!" So sagt es der Theologe,, und Matussek ergänzt: "In uns allen steckt ein bisschen Edward!"

(StadtSpiegel)