1. Viersen
  2. Meine Heimat
  3. Nettetal

Ein Dorf steht hinter seiner Schule

Ein Dorf steht hinter seiner Schule

Der Schulverein in Leuth hebt mit seinen Spenden und der Schul- und Ferienbetreuung das Angebot der Katholischen Gemeinschaftsgrundschule Kaldenkirchen-Leuth auf ein beachtliches Niveau. Die Grundschule ist ein wichtiger Baustein für ein attraktives Dorfleben.

„Weiß jemand, wie lange es schon das Kegelspiel gibt?“, fragt Alexander Heymann, Vorsitzender des Schulvereins, die vierzehn Kinder, die auch dieses Jahr wieder zahlreich das Angebot der Ferienbetreuung an der Leuther Grundschule wahrgenommen haben. Ein wildes Raten beginnt, doch keines der Kinder hätte gedacht, dass Kegeln schon bei den alten Ägyptern, wie Heymann dann verrät, vor über 5.000 Jahren gespielt wurde. Am letzten Tag der vierzehntägigen Betreuung mit Mittagessen, vielen Spielen und Exkursionen, wurden in der Gaststätte Kother alle Neune zum Kippen gebracht.

Für das Leuther Dorfleben ist die Grundschule ein essenzieller Bestandteil, weiß Heymann. Dafür packen die Leuther und ihr Schulverein feste an. Es erinnert schon ein wenig an das kleine gallische Dorf aus den Asterix-Geschichten, mit welcher Inbrunst die Leuther allen Rationalisierungsvorhaben der Bezirksregierung in der Vergangenheit erfolgreich trotzten konnten.

Ihre Schule hat ja auch in der Tat einiges zu bieten: Einen Bolzplatz, Tischtennisplatten, eine eigene Bücherei, etliche Turn- und Musikinstrumente und sogar einen Partykeller. Aber auch Hochmodernes findet sich. Erst im vergangenen Jahr spendeten der Leuther Schulverein und weitere Leuther Vereine ein Hightech-Smartboard. „In Deutschland verschlingen Flugplätze, auf denen keine Flugzeuge starten und landen, Millionen. Dann wäre es doch eine Schande, wenn intakte Schulen geschlossen würden und sich dadurch die Infrastruktur eines Dorfes erheblich verschlechterte“, ist der allgemeine Tenor, nicht nur in Leuth. Damit die Schule weiter attraktiv für Schulkinder bleibt und junge Leuther Familien nicht auf die Idee kommen, ihre Kinder an anderen Standorten anzumelden, reißen sich die Leuther schon seit Jahren ein Bein aus.

(StadtSpiegel)