Die Suche nach den Wurzeln

Die Hobby-Ahnenforscher Reinhard Rankers und Karl Thoer haben ein Familienbuch für Breyell erstellt, das passend zum diesjährigen Jubiläum „900 Jahre Breyell“ im Internet verfügbar ist.

Ahnenforschung ist ähnlich wie ein Puzzle zusammenzusetzen – nur mit vielen, oftmals schwer leserlichen Teilen, die manchmal auch erst auf den zweiten Blick zusammenpassen. Reinhard Rankers und Karl Thoer haben sich dieser „Puzzlelei“ in ihrer Freizeit verschrieben. Innerhalb eines halben Jahres haben sie das Breyeller Familienbuch erstellt, in dem insgesamt 6.866 Heiraten von Breyellern im Zeitraum von 1800 bis 1936 aufgeführt sind. Wer heiratete wann wen wo, zeugte welche Kinder und wurde wann wo beerdigt. Breyeller, die sich für Ahnenforschung interessieren, sollen damit einen Ansatz für die eigene Suche bekommen „Mit dem ,Breyeller Familienbuch’ wollen wir die Daten jedem zugänglich machen“, sagt Rankers.

Rankers, Vorsitzender des Fördervereins Alter Kirchturm, ist Chemiker. Nach eigener Aussage hat er sich schon mit neun Jahren für die Ahnenforschung interessiert und spaltet berufsbedingt gerne alles „bis zum kleinsten Atom“ auf. Der Boisheimer Thoer ist Leiter des Deula-Bildungszentrums in Kempen und hat bereits Familienbücher für Dülken, Boisheim, Lobberich und Bracht erstellt. Ein sich perfekt ergänzendes Team also.

Dass die Breyeller Liste 1936 endet, hat datenschutzrechtliche Gründe: 80 Jahre muss eine Eheschließung her sein, bis sie öffentlich geführt werden darf. Bei Sterbefällen sind es 30 Jahre, bei Geburten 110 Jahre. Rankers und Thoer hoffen aber, dass ihre Liste länger wird und rufen die Breyeller auf ihnen dabei zu helfen: „Wir nehmen gerne neue Familien an. Wer also alte Papiere wie Fahrradausweise, Sterbeurkunden oder Arbeitspässe findet, kann diese gerne einreichen“, sagt Thoer.

(StadtSpiegel)