Laumans-Brücke umgesetzt

Funkenflug bei den Schweißarbeiten, einige Hammerschläge, Ächzen im Gebälk, dann hing die Laumans-Brücke am Kran. Um 1.04 Uhr stand sie auf dem Abbruchgelände schräg gegenüber von Rewe.

Um kurz vor Mitternacht in der Nacht zu Freitag hatten die Arbeiten begonnen. Die Borner Straße war zwischen dem Weihersfeld und dem Hagenkreuzweg für jeglichen Verkehr gesperrt.

Tatsächlich waren auch nur wenige Menschen unterwegs, während die Mitarbeiter der Firma Lankes, die den Abbruch auf dem Laumans-Gelände durchführt, konzentriert an die Arbeit gingen. Die seitlichen Träger wurden durchtrennt, dann kam die Brücke an den Kran. Dabei gingen durch die Trage-Ketten Teile der Dachrinne und einige Ziegel zu Bruch.

Danach wurden die senkrechten Stützen durchtrennt. Um eine Minute vor eins dann ein Ruck, und dann schwebte die Brücke über der Straße, die sie Jahrzehnte lang überspannt hatte. Fünf Minuten später stand sie wieder fest auf dem Boden, allerdings seitlich der Straße. Bis drei Uhr war die Straßensperrung beantragt gewesen, alles lief also völlig reibungslos und schneller, als kalkuliert.

Weder die Gemeinde noch diejenigen, die die Brücke gern erhalten möchten, müssen für die nächtliche Aktion aufkommen. „Wir haben alles genauso gemacht, wie wir es getan hätten, wenn keine mögliche Rettung im Raum stehen würde“, sagte Markus Zohlen, Geschäftsführer der Firma Lankes. Hätte man die Dachrinne und die Ziegel auch schützen wollen, dann wären etwa 1 000 Euro fällig geworden, so schätzt er. Denn dann hätte man mit Trägern unter der Rinne arbeiten müssen, um die Ketten daran vorbeizuführen.

Eine Woche lang könne die Brücke nun auf dem Abbruchgelände stehen bleiben, erklärte Zohlen. Zunächst werde nun auf der anderen Straße weiter abgebrochen, dann aber komme man zu diesem Geländestück. „Bis dahin müssen sich diejenigen, die die Brücke erhalten möchten, überlegen, wie es weitergehen soll“, sagte er.

(Report Anzeigenblatt)