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Nachdenklicher Lauf: Marathon in Paris

Nachdenklicher Lauf: Marathon in Paris

Pink-schwarz-gestreift in Paris: Axel Zachau von Athletik Waldniel lief beim Marathon in der französischen Hauptstadt nach 3:53,54 Stunden als 11.572. über die Ziellinie. Aber die nackten Zahlen verraten nichts über die Gefühle und Gedanken, die Axel Zachau über die 42,195 Kilometer durch Paris trug.

„Umringt von vielen tausend Startern wurde das Gefühl nun zum ersten Mal etwas mulmiger. Denn Frankreich ist nun für Terroristen ein interessantes Ziel“, berichtete der Waldnieler Läufer und erinnerte daran, dass eine Woche zuvor in Berlin ein möglicher Anschlag vereitelt worden war, „ich werde weiter laufen. Wenn ich mir dadurch nächstes Jahr Afrika oder Hawaii nehmen lassen würde, dann gewinnt der Terror, und ich hätte verloren. Und das ohne zu kämpfen.“

Der Pariser Marathon fordert bei vielen Läufern seinen Tribut. Auf dem letzten Kilometer beobachtete Axel Zachau mindestens sechs Läufer am Straßenrand, die von Ersthelfern versorgt werden mussten. Was nutzen die vom Organisator geforderten Gesundheitszeugnisse, wenn Amateursportler dennoch über ihre Grenzen gehen?

Ein Marathon-Lauf im „Land der Liebe“, wie es Axel Zachau beschrieb – und ein Lauf, der auch ohne die nackten Ergebnis-Zahlen mit Sicherheit in Erinnerung bleiben wird.

: Athletik

(Report Anzeigenblatt)