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Belgien meldet sich zurück

Belgien meldet sich zurück

Nach der 0:2-Auftaktniederlage gegen Italien hatten viele Experten Belgien aus dem Favoritenkreis bei der Europameisterschaft gestrichen. Gestern meldete sich das Team von Trainer Marc Wilmots mit einem überzeugendem 3:0-Erfolg gegen Irland aber wieder zurück.

Ein Unentschieden gegen Schweden am Mittwoch genügt den Belgiern zum Einzug ins Achtelfinale, der Gruppensieg ist aufgrund des verlorenen direkten Vergleichs mit Italien (0:2) jedoch nicht mehr möglich. Die Iren müssen ihrerseits gegen Italien gewinnen, um nicht auch bei ihrer dritten EURO-Teilnahme nach 1988 und 2012 in der Vorrunde zu scheitern.

Die Belgier waren vor 39 493 Zuschauern erwartungsgemäß von Beginn an drückend überlegen, allerdings fehlte ihnen die Abstimmung. Sie hatten drei bemerkenswerte Chancen durch De Bruynes Freistoß (17.), Hazards Schuss (21.) und einen Kopfball von Alderweireld, den Wes Hoolahan auf der Torlinie wegschlug (42).

Doch davon abgesehen quälten sich die Belgier lange gegen eng stehende Iren, sie suchten verzweifelt nach Platz. Den bekam in der 48. Minute Lukaku, sehr überraschend bei einem Konter. Er zog aus 18 Metern mit links flach ab, Irlands Torhüter Darren Randolph hechtete dem präzisen Schuss vergeblich in die rechte Ecke hinterher. Die irischen Fans, wie selten, verstummten. Ihre Mannschaft war nun gefordert, ein Offensivspiel aufzuziehen, das ihnen nicht liegt. Immerhin gelang es ihnen, die Belgier für einige Minuten in deren Strafraum zu drängen – gefährlich wurden sie dabei nicht. Dafür waren sie hinten unsortiert. Die Belgier hatten nun leichteres Spiel. Erst traf Witsel per Kopf. Auch der dritte Treffer war Resultat eines Konters, dabei ging es so flott her, dass Hazard an der Seitenlinie beinahe den Schiedsrichterassistenten über den Haufen gerannt hätte. Seinen Sololoauf beendete der Kapitän mit einem Zuspiel auf Lukaku, der überlegt ins linke Toreck einschob und den Ednstand erzielte.

(Report Anzeigenblatt)