Pure Natur: Westlicher Bodensee

Pure Natur: Westlicher Bodensee

Vulkankegel, Bergrücken und weite Ufer. Vom sanften Hegau bis hin zu den majestätischen Alpen erstreckt sich der Bodensee, der drittgrößte See Europas.

Doch nirgends ist er so naturbelassen wie rund um den Untersee: Unberührte Ufer, ausgedehnte Naturschutzgebiete, langgezogene Bergrücken und bizarre Vulkankegel bieten eine Fülle von Wander- und Radrouten. Versteckte Buchten laden zum Bade. Naturfreunde lassen sich von Kennern führen, um rare Arten in Flora und Fauna zu entdecken. Die Fülle der Möglichkeiten und viele Informationen wurden jetzt in der kompakten Broschüre „Natur pur am westlichen Bodensee“ zusammengestellt.

Auf insgesamt 32 Kilometern schlängelt sich die Radolfzeller Aach durch den Hegau.
Auf insgesamt 32 Kilometern schlängelt sich die Radolfzeller Aach durch den Hegau.

Über 600 Pflanzenarten wachsen an den Ufern des Untersees. Eine davon ist das Bodensee-Vergissmeinnicht, das im Frühjahr auf den unwirtlichen Kiesufern erblüht. Frühlingsenzian, Mehlprimeln und sibirische Schwertlilien – Pflanzenfreunden hüpft das Herz. Vogelkundler spitzen wiederum die Ohren und wandern mit dem Fernglas, oder sie buchen eine ruhige und entspannende Fahrt mit dem Solarboot.

Der Naturschutzbund NABU hat sie regelmäßig im Programm. Auch Vogelexkursionen mit dem Kanu werden angeboten, vor allem am Wollmatinger Ried zwischen Konstanz und der Insel Reichenau. Auf den Herbst sind alle gespannt: Dann eröffnet der NABU hier sein neues Naturschutzzentrum.

Reif für die Inseln

Ganze Arbeit haben die Gletscherströme der Eiszeiten geleistet, Bergrücken modelliert und Inseln im See geschaffen, die zum Inselhopping laden. Von der winzigen Liebesinsel im Naturschutzgebiet Mettnau bis zur Reichenau, UNESCO-Welterbe und die größte Insel im See. Zwei weitere Inseln könnten gegensätzlicher nicht sein: Die Klosterinsel Werd bei Stein am Rhein bietet wenigen Mönchen ein Zuhause, stille Besucher sind zur Andacht eingeladen. Ähnlich rund, doch viel belebter ist die Blumeninsel Mainau. Aber selbst hier finden sich ruhige Lichtungen und Buchten zu Entspannung und Meditation.

Zwischen Berg und Tal

Wer den Uferweg am Bodensee verlässt und weitere Kreise im Hinterland zieht, wird sich wundern: Einen Stock höher warten weitere, kleinere Seen, Überbleibsel der Eiszeiten und Eldorado seltener Vogelarten. Zum Beispiel der Mindelsee, der seit achtzig Jahren unter Naturschutz steht. Gepflegt wird das Gebiet vom BUND, der in Radolfzell-Möggingen sein baden-württembergisches Hauptquartier aufgeschlagen hat und Führungen anbietet. Auch das Max-Planck-Institut für Ornithologie residiert im Dorf, sein „Hennhouse“ mit 360-Grad-Projektionen zum Vogelzug ist einen Abstecher wert. Oder wie wäre es mit einer Besteigung des Hohentwiel, dem Hausberg Singens mit einer der größten Festungsruinen im ganzen Land? Von dort aus lässt sich weit über den Bodensee blicken, bis zur Alpenkette am Horizont. Auch die übrigen Vulkankegel des Hegaus bieten tolle Ausblicke.

Informationen und Bestellungen von Broschüren bei „Regio Konstanz Bodensee Hegau e.V.“, Im Kohlgarten 2, D-78343 Gaienhofen, info @bodenseewest.eu oder per Download unter www. bodenseewest.eu.

(Report Anzeigenblatt)