Kurze Wege - viel erleben

Kurze Wege - viel erleben

Die nach Einwohnerzahl kleinste Landeshauptstadt (knapp unter 100 000 Einwohner) liegt inmitten der schönen und touristisch mittlerweile gut erschlossenen Mecklenburgischen Seenplatte. Der Extra-Tipp hat Schwerin besucht.

Schwerin, der geschichtsträchtige Ort, begeistert architektonisch, landschaftlich und kulinarisch.

Architektonisch ist Schwerin abwechslungsreich. Markant ist das Schloss, in dem der Mecklenburgische Landtag sitzt. Das Museum im Schloss zeigt die abwechslungsreiche Geschichte Mecklenburgs. Direkt um die Ecke befinden sich das Mecklenburgische Staatstheater und das Staatliche Museum Schwerin. Die Innenstadt ist fußläufig erreichbar: Entlang einiger Ministerien und Verwaltungsgebäude des Landes gelangt man über die Schlossstraße in die Altstadt der 1018 erstmals erwähnten Siedlung.

Direkt angrenzend an den backsteinernen Schweriner Dom erinnert die Löwenskulptur auf dem Marktplatz mit Markthalle und Rathaus an den Welfenherzog Heinrich den Löwen. Er bescherte Schwerin 1160 Stadtrechte. Der nahe gelegene Schlachtermarkt aus dem 19. Jahrhundert dient heute als Blumen- und Gemüsemarkt. Zudem befindet sich seit 2008 die jüdische Synagoge sowie das Haus der Freimaurer am Platz. Geschichtsträchtiges ist in Schwerin nah beieinander. Eine Stadtrundfahrt mit dem Petermännchen-Express ermöglicht eine schnelle Übersicht. Die Busrundfahrt verdankt dem im Schlossgewölbe spukenden Geist seinen Namen.

Landschaftlich begeistert Schwerin durch die Verbindung zum Wasser. Der Pfaffenteich direkt in der Stadt; der Burgsee hin zum Schloss; der große Schweriner See umseitig. Letzterer ist immerhin der viertgrößte See Deutschlands. Zu einigen angrenzenden Seen bestehen über größere und kleinere Kanäle Verbindungen. Sportlich ist vieles möglich: Segeln, Rudern, Kanu fahren und mehr. Der Schweriner See ist darüber hinaus Garant für hohen Freizeit- und Erholungswert: Ob per beschaulicher Bootsfahrt mit der Weissen Flotte, Essen in Restaurants mit Seeblick oder Entdecken und Beobachten der vielfältigen Fauna und Flora – alles leicht machbar. Die Stadt ist auch für Radfahrer idealer Start- oder Zielort. Von hier kann man die mecklenburgische Seenplatte und Schweiz erradeln. Gerade im Herbst bieten sich unvergleichliche Bilder.

Kulinarisch ist die Schweriner und Mecklenburger Küche bunt: Gerne wird Backobst auch in pikante Speisen gegeben. Tüffel un Plum etwa – Kartoffelsuppe mit Pflaumen und Speck. Natürlich ist Fisch hier im Norden sehr angesagt. Kuchen und Süßspeisen mit besonderer Note sind ebenfalls zu finden: Sanddorntorte, Mandelkringel oder Schwarzbrotpudding. Wer es zur Kaffeezeit traditionell mag, geht in’s Café Prag. Das seit 1755 existierende erste Café mit Konditorei am Ort vermittelt unvergleichliches Kaffeehausflair. Urgemütlich-nordisch wird es in der Hafenkneipe mit Kombüse: „Angler II“ heisst die Pinte mit Restaurantbetrieb. Gute Karte mit lokalen Spezialitäten wie etwa dem aus dem benachbarten Leezen stammenden Hennings Manufakturbier, die neben gängigem Lübzer oder Ducksteiner für Abwechslung sorgt. Zudem bietet das Weinhaus Wöhler, in Domnähe gelegen, neben lokaler Küche eine breite Weinauswahl

(Report Anzeigenblatt)