Alle kämpfen für den kleinen Finn

Alle kämpfen für den kleinen Finn

Der sechsjährige Finn aus Mönchengladbach hat Blutkrebs. Mit hoher Wahrscheinlichkeit kann nur ein passender Stammzellspender sein Leben retten. Am Samstag, 4. März, können sich potenzielle Stammzellspender bei der DKMS registrieren lassen.

Auch Geldspenden werden dringend benötigt, da der gemeinnützigen Gesellschaft allein für die Registrierung eines jeden neuen Spenders Kosten in Höhe von 40 Euro entstehen. Die Schirmherrschaft haben Marc-André ter Stegen und Thorben Marx übernommen.

Alle kämpfen für den kleinen Finn

Mit zwei Jahren häuften sich die blauen Flecken an Finns kleinem Körper. Da er jedoch ein sehr lebhaftes Kind war, schob seine Mutter Anne dies zunächst auf das wöchentliche Kinderturnen. Doch die blauen Flecken waren hartnäckig und vermehrten sich zunehmend. Deshalb ließ Anne ihren Sohn an der Uniklinik in Düsseldorf eingehend untersuchen. Kurze Zeit später erhielt die Familie die niederschmetternde Diagnose: Leukämie! „Das reißt einem den Boden unter den Füßen weg. Aber Finn wollte leben, das war deutlich spürbar und so haben wir den Zweifel durch Hoffnung ersetzt und zu kämpfen begonnen“, erinnert sich Anne. Nach sechs Monaten intensiver Chemotherapie durfte Finn wieder nach Hause.

Jetzt ist Finn sechs Jahre alt, liebt das Leben und vor allem Fußball. Vor sechs Wochen begann er über Schmerzen im Knie zu klagen. „Das kann bei einem so sportlichen Kind schon mal passieren. Trotzdem war ich durch die zurückliegenden Erfahrungen sensibilisiert. Als Finn immer blasser und stiller wurde, habe ich ein Blutbild machen lassen. Die Diagnose war fürchterlich.“ Finn hat einen Rückfall erlitten. Der Blutkrebs ist wieder da.

Finn ist ein gut gelaunter Junge, immer mit Schalk im Nacken und unendlich viel Empathie für seine Mitmenschen. Er ist immer draußen und in Bewegung. Wenn er einmal groß ist, möchte er Fußballprofi oder Feuerwehrmann werden. Und er hat zwei große Träume: Wenn er es schafft, den Blutkrebs zum zweiten Mal zu besiegen, möchte er einen Berner Sennenhund. Das hat ihm Anne bereits versprochen. Und er möchte sein großes Idol, den Nationalspieler Marc-André ter Stegen, in Barcelona besuchen.

Ter Stegen ist Mönchengladbach sehr verbunden. Als er von der schweren Erkrankung des kleinen Finn erfuhr, übernahm er die Schirmherrschaft für die geplante Aktion, packte seine Koffer in Barcelona, reiste an und überraschte den sprachlosen Finn im Krankenhaus. Auch Thorben Marx, Ex-Spieler von Borussia Mönchengladbach, wird alles tun, um viele Menschen zur Teilnahme zu bewegen.

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Finn kann den ganzen Wirbel um seine Person nur vom Krankenbett aus beobachten. Wieder bestimmen Chemotherapien sein Leben. Mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit kann er nur überleben, wenn es – irgendwo auf der Welt – einen Menschen mit nahezu den gleichen Gewebemerkmalen gibt, der zur Stammzellspende bereit ist. „Deshalb ist es wichtig, dass sich möglichst viele Menschen als potenzielle Stammzellspender registrieren lassen. Denn nur dann können sie als Lebensretter gefunden werden“, erklären die Initiatoren der Aktion.

Finns Mutter Anne appelliert: „Finn ist ein Kämpfer, aber ohne uns schafft er es nicht. Wir möchten nicht zweifeln, sondern weiterhin hoffen und stark sein. Aber dafür brauchen wir Unterstützung. Bitte schenkt ihm durch eure Registrierung Hoffnung auf ein zweites Leben. Jeder von euch könnte der rettende Spender sein.“

Die Registrierung geht einfach und schnell: Nach dem Ausfüllen einer Einverständniserklärung werden dem Spender fünf Milliliter Blut abgenommen, damit dessen Gewebemerkmale im Labor bestimmt werden können. Für Finn wurde ein eigenes Konto eingerichtet. Da die DKMS als gemeinnützige Gesellschaft bei der Auswertung der Blutproben allein auf Spendengelder angewiesen ist, wird um finanzielle Unterstützung gebeten.

(Report Anzeigenblatt)