„Es sind keine Simulanten“

„Es sind keine Simulanten“

Mit dem Beginn des neuen Jahres ist in der LVR-Klinik Viersen die Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie an den Start gegangen. Damit wird die Klinik der großen Nachfrage gerecht.

Seit Monaten leidet der Patient unter Schwindel, Herzrasen und Kopfschmerzen. Den unterschiedlichsten Untersuchungen und Abklärungen hat er sich unterzogen. Körperlich und organisch ist keine Ursache für die Beschwerden zu finden. Fälle wie diesen kennt Dr. Ljiljana Joksimovic nur zu gut. Sie ist Chefärztin der neuen Abteilung für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in der LVR-Klinik Viersen. „Der Leidensdruck ist enorm groß. Neben den Schmerzen ist besonders belastend, dass man in manchen Fällen nicht ernst genommen wird. Das kann die Symptome sogar verstärken“, erklärt sie.

Generell sei das Verständnis, das Menschen entgegengebracht wird, die unter psychosomatischen Beschwerden leiden, gestiegen. „Ganz klar festzuhalten ist: Die Patienten sind keine Simulanten. Nachweislich haben sie Schmerzen und bilden sich die Beschwerden nicht ein“, stellt Joksimovic klar. Die Palette bei psychosomatischen Leiden sei breit gefächert. Das reicht von Schmerzen über Magen-Darm-Probleme, Schwindel und Sehprobleme bis hin zu Herz-Kreislauf-Beschwerden.

Aufeinander abgestimmt kommen bei der Behandlung multimodale und -methodale Therapien, eine störungsspezifische Gesprächs-Psychotherapie sowie kreativ- und sozialtherapeutische Verfahren zum Tragen. Die durchschnittliche Verweildauer der Patienten liegt zwischen sechs und zwölf Wochen. Von besonderer Bedeutung ist für das Team von Dr. Ljiljana Joksimovic, dass den Patienten ein fließender Übergang von der stationären Behandlung in den Alltag gelingt. So wird für eine ambulante Weiterbehandlung gesorgt und auch bei der Organisation anderer notwendiger Anschlussbehandlungen wird Unterstützung geboten.

(Report Anzeigenblatt)