Wildblumen am Straßenrand

Wildblumen am Straßenrand

Der Kreis Viersen wandelt Flächen an Kreisstraßen in Wildblumenwiesen um. Pilotprojekte sind die beiden Verkehrsinseln an der Ziegelheider Straße (K12) in Kempen sowie ein Bankettstreifen an der Boerholzer Straße (K26) in Bracht.

Kreis Viersen/ Bracht

. Die Grünflächen mit artenreicher Vielfalt ersetzen die bisherigen funktionellen Straßenrandflächen an Kreisstraßen. „Wildblumenwiesen sind nicht nur schön anzuschauen, sondern schaffen Lebensraum für heimische Pflanzen und Tiere wie Schmetterlinge und Bienen“, sagt Christian Böker, stellvertretender Leiter des Amts für Technischen Umweltschutz und Kreisstraßen beim Kreis Viersen. Neben den ökologischen Gesichtspunkten gibt es auch wirtschaftliche Vorteile, da aufgrund der extensiven Bewirtschaftung mit geringeren Unterhaltungskosten zu rechnen ist.

Mitarbeiter des Baubetriebshofs des Kreises Viersen haben in Ziegelheide zur Aussaat von Wildblumensamen einen speziellen Substrat-Schotter-Untergrund hergestellt. Gerade auf solch mageren Böden gedeihen Wildblumen besonders gut und prächtig. „Noch wirken die angesäten Flächen karg, aber nach einer Anlaufzeit werden die Wildblumen ihre Pracht entfalten“, so Böker. Verwendet wird eine Mischung aus robusten ein- und mehrjährigen Samen von Blumen und Gräsern, die für Verkehrsflächen geeignet sind.

Ein zweites Wildblumen-Pilotprojekt geht der Kreis Viersen im Rahmen der derzeit laufenden Sanierung von Fahrbahn und Radweg an der Boerholzer Straße in Brüggen-Bracht an. Der Bankettstreifen entlang der Straße sowie der Randstreifen entlang der Zufahrtsstraße zum Schulzentrum erhalten in Kooperation mit der Gemeinde Brüggen ein buntes Wildblumenband. Hier erfolgt die Aussaat durch Bauhofmitarbeiter des Kreises und der Gemeinde.

Die Mitarbeiter des Kreises haben sich im Vorfeld mit dem Naturschutzbund (NABU) ausgetauscht. Der NABU unterhält auf dem Naturschutzhof in Nettetal-Sassenfeld bereits größere Wildblumenflächen. Natur- und Landschaftspfleger Frank Willemsen vom Büro „NiederrheinRanger“ aus Willich begleitet die Maßnahmen. Er wählt standortbezogen den jeweils passenden Samen aus.

(Report Anzeigenblatt)