Wenn der Sommer kommt

Wenn der Sommer kommt

Wie sieht die Zukunft der Bäder in Niederkrüchten und Brüggen aus? Niederkrüchtens Bürgermeister Kalle Wassong hat sich in seiner Neujahrsrede positioniert: Für ihn wäre ein interkommunales Bad gemeinsam mit Brüggen die beste Lösung.

Pack die Badehose ein… - wer das im Moment in Niederkrüchten und Brüggen tun möchte, muss Lösungen suchen. In Niederkrüchten gibt es ein Frei- und ein Hallenbad. Im Winter ist normalerweise das Hallenbad geöffnet, aber die Technik ist so kaputt, dass eine Reparatur und eine Wiedereröffnung so ohne weiteres nicht in Frage kommen.

Im Freibad, das bei vielen wegen seines nostalgischen Charmes und seiner Liegewiesen unter riesigen Bäumen sehr beliebt ist, sieht es ähnlich aus: 50 Jahre alte Technik, die immer häufiger ihren Dienst versagt.

Das Brüggener Bad soll nach einer längeren Reparatur am 22. Januar wieder geöffnet werden. Bracht ist geöffnet, aber der Ratsbeschluss, dass es zum Jahresende geschlossen werden soll, weil eine Sanierung aus wirtschaftlichen Gründen nicht in Betracht kommt, liegt bereits vor. In einem klar umrissenen Rahmen können auch in diesem Jahr noch Reparaturen durchgeführt werden, käme allerdings eine große Reparatur, müssten Betriebsausschuss und Rat neu beraten, ob das Bad dann vorzeitig geschlossen würde – oder wie eine Lösung aussehen könnte.

Für Brüggen gibt es verschiedene Lösungen: Neben der Schließung des Brachter Bades eine Sanierung des Bades in Brüggen, eine Schließung beider Bäder bei einem Neubau für die Gemeinde Brüggen allein, oder eine Schließung beider Bäder und einen folgenden Neubau gemeinsam mit der Gemeinde Niederkrüchten. Immer auch ins Kalkül gezogen werden soll der Neubau eines Lehrschwimmbeckens in Bracht.

Die Niederkrüchtener stehen derzeit ganz ohne Bad da. Die Schwimmvereine weichen in die Nachbarkommunen Brüggen und Schwalmtal aus.

Nach den vorliegenden Zahlen würde eine Sanierung des Freibads 2,3 Millionen Euro kosten, im Hallenbad wären mindestens 400.000 Euro fällig. In diesen Tagen berät die eigens aus Vertretern der Fraktionen eingerichtete Bäderkommission, wohin die Reise für Niederkrüchten gehen soll. Die Niederkrüchtener Politiker haben bereits den Entwurf eines Bades gesehen, das durch ein Cabrio-Dach gleichermaßen Hallen- und Freibad ist. Ein denkbarer Standort wäre das gemeindeeigene Grundstück zwischen Realschule und B221. Ein solches Bad hätte seinen Preis: Mindestens 9,3 Millionen Euro müsste die Gemeinde in die Hand nehmen – mit ein paar Extras wie Kleinkinderbereich, Sauna oder Röhrenrutsche wäre man auch schnell bei elf Millionen Euro.

Im Februar soll eine Entscheidung fallen, ob die beiden Bäder in der kommenden Sommer- und Wintersaison wieder geöffnet werden oder ob sie für immer geschlossen bleiben.

(Report Anzeigenblatt)