Tanzen macht selbstbewusst

Tanzen macht selbstbewusst

Die angehenden Industriekaufleute am Berufskolleg sind schon relativ sicher, was die Planung, Durchführung und Überwachung ihrer kaufmännischen Aufgabenbereiche angeht.

Die 17 Schülerinnen und Schüler der Mittelstufe sind in Materialwirtschaft, Vertrieb, Einkauf, Personal oder Rechnungswesen mittlerweile zu Hause. Meistens arbeiten Industriekaufleute am Schreibtisch im Büro oder in Produktionshallen. Ihr Arbeitsgerät ist der PC.

Die Azubis haben am Berufskolleg Viersen inzwischen aber noch ganz andere Fähigkeiten gelernt: Bewegungskoordination, räumliche Orientierung und Merkfähigkeit. Im Fach Sport/ Gesundheitsförderung ist seit diesem Schuljahr der Schwerpunkt Tanzen angesagt. Dazu ist das Berufskolleg Viersen eine Kooperation mit dem KreisSportBund Viersen eingegangen. Seitdem lernen die Industriekaufleute zwischen 19 und 39 Jahren Standard- und Lateintanz und erfahren, wie viel Zufriedenheit, Ausgleich und Erfolgserlebnisse gesundheitsfördernde Bewegung machen kann. Evelyn Krosta vom TV Schiefbahn 1899 und vom TSK Tönisvorst 86 leitet den Tanzunterricht.

Krosta berichtet, wie Schüler durch den Tanzunterricht tatsächlich Haltung bekommen. „Wer beim Tanzen lernt, seine Körperhaltung zu kontrollieren, der tritt auch im Berufsleben selbstsicherer auf.“ Berufsschüler Philipp Broel sieht den Tanzunterricht erst einmal entspannt: „Hier lernt man sich untereinander von einer anderen Seite kennen.“ Seine Mitschülerin Julia Raggen sieht den Tanzunterricht von der praktischen Seite: „Ich gehe gerne auf Schützenfeste. Bis jetzt kannte ich nur die Grundschritte. Beim nächsten Mal kann ich dann auch Figuren tanzen.“

Das Fach Sport/ Gesundheitsförderung ist am Berufskolleg Pflicht. Denn nach zehn bis 13 Jahren Schule ändert sich mit der Berufsausbildung der Lebensrhythmus. Zwei Tage pro Woche verbringen die Auszubildenden im Berufskolleg, drei Tage im Ausbildungsbetrieb wo sie Verantwortung für sich, für andere und aufgabenbezogen auch für Produkte oder Dienstleistungen übernehmen. Dabei werden die Besonderheiten jedes Ausbildungsganges berücksichtigt.

(Report Anzeigenblatt)