Waldbrandgefahr — Das einzige, was hilft:: Tagelanger Landregen

Waldbrandgefahr — Das einzige, was hilft: : Tagelanger Landregen

Während die einen schwitzen, blühen andere auf. Der Sommer 2018 hat es in sich. Und doch — bei aller Freude — die Waldbrandgefahr wird immer größer, auch im Kreis Viersen. Der so genannte Waldbrandgefahrenindex steigt.

Und länger andauernder Regen ist laut Wetterbericht vorerst nicht in Sicht.

Erstaunlicherweise ist für viele Mitbürger noch nicht deutlich genug darauf hingewiesen worden, dass gerade jetzt die Waldbrandgefahr im Kreis ganz besonders hoch ist. Der Grenzwald, die Süchtelner Höhen und natürlich auch die Wälder in Brüggen, Schwalmtal und Niederkrüchten sind gefährdet. Tatsächlich wird fast jeder Brand durch fahrlässiges Verhalten des Menschen verursacht.

Doch nicht nur die Wälder sind gefährdet: Am vergangenen Dienstag war an der Hardter Straße in Viersen ein Getreidefeld in Brand geraten. 40 Feuerwehrleute verhinderten mit Mühe, dass ein angrenzendes Waldstück ebenfalls Feuer fing. Auch im Grenzwald brach am Mittwoch auf einem Strohfeld auf holländischer Seite ein Feuer aus. Einsatzkräfte der Kaldenkirchener Wehr und ihre niederländischen Kollegen hatten die Flammen aber bald unter Kontrolle.

Auf einer Skala bis fünf kletterte der Index für die Brandgefahr im Wald bis hoch auf die vier. Inzwischen fahren die Feuerwehren Streife, um Gefahren abzuwenden.

Rainer Höckels, Kreisbrandmeister und zuständig für Brand- und Katastrophenschutz, kann keine Entwarnung geben: "Zwei bis drei Tage Landregen würden sicherlich helfen." Doch der sei nicht in Sicht.

Täglich werden zwei bis fünf Brände gemeldet. Gott sei Dank hätten bislang alle schnell wieder gelöscht werden können, sagte Höckels. Eine achtlos weggeworfene Zigarettenkippe oder das geparkte Auto auf einem Grünstreifen: Schon Kleinigkeiten können Feuer entfachen.

"Alle Feuerwehren im Kreis sind in höchster Alarmbereitschaft", betont Rainer Höckels.

(Report Anzeigenblatt)