Spenden Sie ein Organ!

Spenden Sie ein Organ!

Rudolf Hildmann und Hubertus Hake, die beide in der Selbsthilfegruppe „Neue Leber – Neues Leben“ engagiert sind, rufen auf, sich intensiv mit dem Thema Organspende zu beschäftigen.

Organspenden rettet Leben. Rudolf Hildmann aus Schwalmtal und Hubertus Hake aus Grevenbroich leben mit einer neuen Leber. Unterschiedliche Gründe haben bei beiden zu einer Lebetransplantation geführt. Noch relativ „frisch“ ist die Operation bei Hubertus Hake: Vor gut einem Jahr erhielt er eine neue Leber. Es geht ihm wieder gut, und er kann optimistisch in die Zukunft blicken.

Schon zehn Jahre liegt die Transplantation bei Rudolf Hildmann zurück. Auch er spricht von einem neuen Leben. Die beiden engagieren sich in der Selbsthilfegruppe „Neue Leber - Neues Leben“, die Patienten vor und nach einer Lebertransplantation sowie deren Angehörige begleitet.

Ihr hauptsächliches Anliegen: „Wir wollen Aufmerksamkeit wecken für das Thema Organspende“, sagt Rudolf Hildmann. „Aber jeder sollte grundsätzlich selbst entscheiden, ob er Organspender werden will“, ergänzt Hubertus Hake, „auf keinen Fall sollte die Entscheidung von den Angehörigen getroffen werden müssen.“

Auch hier gilt: andere Länder, andere Sitten. In Belgien beispielsweise muss man der Organspende ausdrücklich widersprechen, in Bulgarien wird man nach dem Hirntod gewissermaßen zum Eigentum des Staates. „Dafür stehen wir nicht“, sagt Hildmann.

Die Voraussetzung, Organspender zu werden, ist ein Organspendeausweis. Das sei wichtig, betont Hildmann, denn im Falle eines Hirntods sollten die Angehörigen von der quälenden Frage befreit sein, ob die Bereitschaft zur Organspende vorliegt oder nicht. Dem Wunsch, Organe zu spenden, darf eine Patientenverfügung nicht widersprechen. Der Hirntod des Organspenders muss durch zwei Ärzteteams unanhängig voneinander bestätigt werden. Übrigens: Diese dürfen weder an der Behandlung des Patienten noch an der Transplantation beteiligt sein.

Danach wird über Eurotransplant (Vermittlungsstelle für Organspenden in Leiden/ Niederlade) ein Empfänger gesucht. Dabei gilt es, mehrere Kriterien zu beachten. Dann erst kann das entsprechende Organ transplantiert werden.

Dabei stellt sich für alle eine entscheidende, aber im Grunde philosophische Frage. Denn die Wahl des Empfängers richtet sich einerseits nach der Erfolgsaussicht, aber auch nach der Dringlichkeit der Organspende. Diese Bedingungen können so gut wie nie deckungsgleich sein.

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Am Ende des Weges steht etwas eindeutig Positives: Eine Organspende rettet Leben. Hubertus Hake und Rudolf Hildmann wollen das Bewusstsein schärfen: Rund 80 Prozent der Deutschen seien zwar positiv zur Organspende eingestellt, aber nur 30 Prozent haben einen Ausweis.

(Report Anzeigenblatt)