Sechs Spuren für die A 52?

Sechs Spuren für die A 52?

Viele Berufspendler stehen jeden Morgen und Abend auf der A 52 – vor allem zwischen den Autobahnkreuzen Mönchengladbach und Neersen – im Stau. 8,5 Kilometer, die sich quälend lang hinziehen.

Schon seit Jahren kämpfen die niederrheinischen CDU-Bundestagsabgeordneten Uwe Schummer (Kreis Viersen), Dr. Günter Krings (Mönchengladbach) und Ansgar Heveling (Rhein-Kreis Neuss) für den Ausbau des Engpasses, dessen Ausbau für sie vordringlich ist. Bislang vergeblich!

Denn Mitte März hat das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur den Entwurf des Bundesverkehrswegeplans (BVWP) 2030 veröffentlicht. In diesem Entwurf ist der sechsspurige Ausbau der A 52 zwischen AK Mönchengladbach und Neersen lediglich unter „weiterer Bedarf” zu finden. Eine Realisierung dieser Maßnahme rückt damit in weite Ferne.

„Wir sind der Auffassung, dass diese Autobahn unbedingt unter ,Neue Vorhaben – Vordringlicher Bedarf-Engpassbeseitigung’ berücksichtigt werden müssen“, sagen auch Dr. Günter Krings und Ansgar Heveling übereinstimmend. Die drei Bundestagsabegordneten wollen in den nächsten Wochen alles dafür tun, dass die Projekte wieder in den vordringlichen Bedarf angehoben werden. Denn erstmals findet ein öffentliches Beteiligungsverfahren zum BVWP statt (alle Infos dazu im Netz auf der Seite des Bundesverkehrsministeriums). Bis zum 2. Mai kann hier jeder Bürger seine Meinung äußern. Die endgültigen Entscheidungen fallen dann im Herbst.

Ein Hauptproblem sehen die drei CDU-Abgeordneten aber darin, dass das Land NRW mit seiner Planungsarbeiten hinterher hinkt. „Die nicht abgeschlossenen Landesplanungen machen es nicht einfacher“, so Dr. Krings. Als kurzfristige Maßnahme könne es sinnvoll sein, den Standstreifen auf der A 52 für den Verkehr freizugeben. Ziel müsse es aber sein, den Ausbau der Autobahnen schnellstmöglich voranzutreiben, damit Staus unterbunden werden und auch der grenzüberschreitende Verkehr besser fließen könne.

Kritik am Vorgehen seiner CDU-Kollegen äußerte nun der SPD-Bundestagsabgeordnete Udo Schiefner: „Was uns jetzt am allerwenigsten hilft, sind gegenseitige Vorwürfe. Wir brauchen keine freundlichen Fotos auf dem Grünstreifen entlang der Autobahn, sondern tatsächliche Ergebnisse in Berlin. Wenn jetzt einige CDU-Kollegen aus der Region anfangen, Tatsachen, die im CSU-geführten Berliner Verkehrsministerium im Entwurf des BVWP geschaffen wurden, durch Kritik am Land NRW zu verschleiern, ist das schon ein starkes Stück.“ Für die Bürger nicht nachvollziehbar sei, weshalb eine so staubelastete Strecke vom Ministerium nicht in den vordringlichen Bedarf eingestuft wurde. Im Übrigen beabsichtige der Landesbetrieb NRW sowieso zum Jahreswechsel mit den Arbeiten für eine Standstreifenfreigabe an der A 52 zu beginnen. Somit sei die von den CDU-Kollegen als kurzfristig vorgeschlagene Maßnahme längst in der Umsetzung.

(Report Anzeigenblatt)