Mit uns auf Wanderschaft

Mit uns auf Wanderschaft

Der Extra Tipp nimmt Sie ab sofort mit auf Tour. Schnüren Sie Ihre Wanderschuhe — viel Spaß beim Mit- und Nachwandern. Extra-Tipp-Redakteurin Claudia Ohmer war unterwegs und startet heute mit dem Premiumwanderweg "Galgenvenn".

Der Kreis Viersen bietet jede Menge Möglichkeiten, Natur zu erleben. Direkt vor der Haustür kann man im Naturpark Schwalm-Nette neun Pre mium-Wanderwege entdecken. Wir haben uns als erstes den Premium-Wanderweg Galgenvenn heraus gepickt, der auch als "Deutschlands schönster Wanderweg 2016" nominiert ist.

Mit uns auf Wanderschaft
Foto: Ohmer

Rucksack gepackt: Wasser, ein wenig Verpflegung fürs Picknick und die Kamera geschultert. Trekkingschuhe geschnürt und los. Wir bewegen uns gern, sind gut zu Fuß, aber weit weg von Wanderprofis, die spontan den Jakobsweg laufen könnten. Es liegen rund elf Kilometer vor uns - "ausgedehnte Moore und steile Hänge in der Heide" (so im Wanderführer beschrieben) locken uns.

Mit uns auf Wanderschaft
Foto: Ohmer

Das Auto findet ein Plätzchen auf dem Wanderparkplatz am Waldgasthaus Galgenvenn an der Knorrstraße in Kaldenkirchen. Und jetzt: Augen auf, Ohren auf, hinein in die Natur, weit weg vom Stress. Drei Stunden werden für den Rundweg veranschlagt. Das können wir knicken, denn die Kamera ist mit dabei und auch die Picknickausstattung. Es folgt eine etwas längere Auszeit. Hinein in den Wald, und schon wir befinden uns im Naturschutzgebiet Heidemoore. Das Hochmoor Langes Venn bietet tolle Motive fürs Auge und für die Kamera - der Sumpf wirkt wie verwunschen, die moosbedeckten Baumstümpfe haben Charme. Untermalt wird alles von diversen Tierlauten. Frösche, Vögel, Insekten - um uns herum zwitschert, piepst und quakt es. Lautes Geschnatter kommt plötzlich von den Graugänsen, die wohl einen Streit austragen. Rehwild sehen wir leider nicht an diesem Tag, soll es aber auch hier geben.

Von den im Wanderführer beschriebenen Hügelgräbern haben wir übrigens nichts gesehen - na, vielleicht haben wir auch nicht genau hingeschaut. Oder die riesige Pfütze hat uns irritiert, in der geschätzte zwei Dutzend Moorfrösche hocken. Jetzt nur nicht die aufgeblasenen Amphibien mit der Kamera erschrecken! Klick! Bergauf und bergab geht es weiter bis zu einer Sandfläche, die wir vorher schon oberhalb gestreift haben. Wir passieren die Schlucht - ein rund 25 Meter hoher Steilhang - und machen an einer Hütte halt. Zeit für ein Picknick, das besonders gut unter freiem Himmel schmeckt. Im Bummelmodus geht es weiter über den Hühnerkamp (benannt nach den früher hier lebenden Birkhühnern): eine offene und schöne Heidelandschaft, ähnlich wie das Hohe Venn. Wir folgen weiter den Wegweisern (damit ist der Wanderweg gut ausgestattet!) und erreichen den "Wasserblick 12". Hier treffen wir wieder auf unsere quakenden Freunde. Der Tümpel unter dem Steg scheint beliebt bei den Fröschen. Weiter führt der Pfad - es riecht herrlich nach Kiefernwald - auf die Knorrstraße, unserem Ausgangspunkt, wo man auch der Sequioafarm und dem geo-hydrologischen Wassergarten einen Besuch abstatten könnte.

(Report Anzeigenblatt)