Landwirte im Erntefieber

Landwirte im Erntefieber

„Gerste ist das Erste“ – Die Rheinischen Landwirte stecken momentan voll in der Gerstenernte, berichtet Paul-Christian Küskens, Vorsitzender der Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen.

„Überall auf den Feldern sind die Mähdrescher unterwegs, wir sind in diesem Jahr sehr früh dran mit der Gersten- und Weizenernte.“ Neben Heu- sieht man jetzt also auch überall die großen gelben Strohballen in der Landschaft.

Die Feldfrüchte hatten es in diesem Jahr nicht ganz leicht – im Vergleich zum Rest Deutschlands sieht es im Rheinland allerdings noch ganz gut aus. „Im Mai und Juli war es sehr warm. Die Bestände in der Region sind deshalb früher reif, als wir es eigentlich gewohnt sind“, erklärt Kreisvorsitzender Küskens. Etwa zehn Tage sei man zu früh dran und über 70 Prozent der Gerste bereits geerntet. „Es wird bald mit der Weizenernte weitergehen und die wäre eigentlich erst Ende Juli dran.“ Der Rheinische Landwirtschafts-Verband (RLV) rechnet bei Gerste mit Ernteergebnissen von um die 8,5 Tonnen pro Hektar, im Vorjahr waren es neun. Der Weizen wird es wahrscheinlich etwas schwerer haben. „Wie die Ergebnisse hier ausfallen, muss man aber abwarten. Die Region und der Boden spielt hierbei eine große Rolle“, so der Vorsitzende. Im Rheinland werden auf etwa 32.000 Hektar Gerste und auf 90.000 Hektar Weizen angebaut.

Bei einem Kornertrag Gerste von acht Tonnen je Hektar erntet der Landwirt durchschnittlich 7,2 Tonnen Stroh, das Korn-Stroh-Verhältnis liegt also bei 0,9. Der Mähdrescher erledigt die bei der Getreideernte anfallenden Arbeiten in einem Arbeitsgang. Zuerst wird das Getreide gemäht, anschließend werden die Körner aus den Ähren gedroschen und das Korn vom Stroh getrennt. Nach der Reinigung kommen die Körner in den Korntank des Mähdreschers. Ist dieser ausreichend gefüllt, kommen die Körner auf Transportfahrzeuge und werden abtransportiert. Das Stroh wird entweder zur Einarbeitung lose auf dem Acker verteilt oder zu Ballen gepresst.

(Report Anzeigenblatt)