Polizei führte Straßenkontrollen im Kreisgebiet durch / Kampagne „Riegel vor“ in NRW: Kampf gegen Einbrecherbanden

Polizei führte Straßenkontrollen im Kreisgebiet durch / Kampagne „Riegel vor“ in NRW : Kampf gegen Einbrecherbanden

In dieser Woche hat die Polizei in ganz NRW mit ihrer „Riegel-vor-Kampagne“ das Problem der Wohnungseinbrüche noch stärker ins Bewusstsein der Menschen gerückt. Zwar sind die Zahlen der Wohnungseinbrüche im Land leicht rückläufig und auch die Aufklärungsquote ist gestiegen, das allerdings nur von 13 auf 16 Prozent.

Kreis Viersen (nms).

Einbruchsopfer leiden häufig nicht nur unter dem materiellen Schaden, sondern vor allem an dem Eindringen in ihre Privatsphäre, wenn alles durchwühlt und das Unterste nach oben gekehrt worden ist.

Die Informationsstände der Polizei in den verschiedenen Städten des Kreises zum Thema Einbruchssicherung sind von der Bevölkerung gut angenommen worden, viele Menschen ließen sich beraten, wie sie ihr Heim sicherer machen können. Am Mittwoch stand der Tag ganz im Zeichen der Kontrolle. Überall an Autobahnen, Einfallstraßen in Städte und Gemeinden und entlang der Grenze kontrollierten Polizeibeamte den Verkehr auf der Suche nach Einbrechern. Ein Kontrollpunkt im Kreis Viersen war am Mittwochvormittag die Steyler Straße in Kaldenkirchen. Bei mehr oder minder Dauerregen hatten sich Beamte der Kreispolizeibehörde Viersen gemeinsam mit Kollegen einer Hundertschaft aus Mönchengladbach an der Grenze postiert.

Das richtige „Näschen“ und den geschulten Blick musste der Beamte beweisen, der innerhalb von Sekunden zu entscheiden hatte, welches Auto angehalten wird und welches nicht. Wer mit einem auswärtigen Kennzeichen unterwegs war, geriet schneller in den Fokus als jemand mit VIE- am Wagen. Auch Kastenwagen oder Fahrzeuge, die mit vielen Menschen besetzt waren, wurden überprüft. Einbrecher wurden nicht erwischt - aber das war auch nicht das einzige Ziel der Aktion. Es ging, so hat es NRW-Innenminister Ralf Jäger erklärt, auch darum, Tätergruppen abzuschrecken, ihnen klar zu machen, dass sie immer und überall mit Kontrollen rechnen müssen. Manche, die auf der Steyler Straße angehalten wurden, konnten nach einer kurzen Überprüfung schnell weiterfahren, bei anderen dauerte es länger. Ist ein angeblich internationaler Führerschein in arabischer Sprache hier gültig? Hat der Fahrer eines polnischen Wagens korrekte Papiere dabei?

Pech hatte ein junger Niederländer, der auffiel, weil er neben einem Käppi trotz des Regenwetters auch eine dunkle Sonnenbrille trug. Seine Pupillen gaben den Beamten Anlass, an Drogenkonsum zu denken. Als er zur Urinprobe gebeten wurde, räumte er auch ein, am Vorabend gekifft zu haben. Die Urinprobe war positiv, er musste zur Wache, um dort einem Bluttest unterzogen zu werden. Weiterfahren durfte er nicht, und eine Ordnungswidrigkeits-Anzeige gab es obendrauf.

(Report Anzeigenblatt)