Freies Schaffen ohne Zwänge

Freies Schaffen ohne Zwänge

In knapp einer Woche kommt mit Xavier Naidoo einer der ganz großen deutschen Stars in den Sparkassenpark Mönchengladbach. Vor seinem Konzert sprach Extra-Tipp-Redakteur Kellys Grammatikou mit dem deutschen Soul- und R'n'B-Sänger.

Du warst ja bereits mehrfach in Mönchengladbach. Damals hast du mir erzählt, dass Du ein sehr spiritueller Mensch bist - wie wichtig ist dir Glaube bei Deiner Arbeit?

Glaube ist mir immer noch sehr wichtig, wobei ich mich heute eher von meinem Gefühl leiten lasse. Musik hat eben viel mit Gefühl zu tun. Glaube hat mich in meinem Handeln bestärkt.

Deine Tour heißt "Frei sein"- wofür steht dieser Titel? Loslösen? Freie Meinungsäußerung?

Natürlich auch dafür. Aber es geht auch um künstlerische Freiheit, freies Schaffen ohne Zwänge und Auflagen. Zurzeit arbeite ich beispielsweise wieder mit Moses Pelham zusammen am neuen Album "Nicht von dieser Welt 2". Frei sein bedeutet auch, dass ein Künstler Farbe bekennen muss, sich beispielsweise kritisch zum Thema Europa stellen muss. Das hat auch was mit gesellschaftlicher Verantwortung zu tun.

Du meinst also, Künstler sollen sich generell kritisch äußern können und müssen es sogar?

Nicht, wenn der Künstler von einer bestimmten Sache nicht überzeugt ist. Dann würde ich davon abraten. Ansonsten finde ich das Hammer, wenn Künstler sich für die Gemeinschaft einsetzen und eine kritische Stimme für eben eine Gesellschaft bilden.

Worin unterscheidet sich diese Show jetzt in Gladbach von den anderen, die du vorher hier gegeben hast?

Jedes Jahr wechselt mein Repertoire. Außerdem habe ich mittlerweile ein "Sing' mein Song"-Block, den ich in meine Show einbauen werde. Ich denke, die Leute wollen eben auch die Songs aus der TV-Show hören. Und dem möchte ich natürlich gerecht werden.

Improvisierst du auch auf der Bühne oder gibt es ein festes Programm?

Also, in dieser Show habe ich alles geprobt. Wenn ich mit den "Söhnen" (Mannheims) unterwegs bin, dann ist es einfacher zu improvisieren. Das kann da schon mal passieren, aber jetzt für Mönchengladbach habe ich alles gut vorbereitet.

Kurz zu "Sing meinen Song" - ist das ein Format, bei dem du dir Inspiration holst oder gar was von den anderen Künstlern lernst?

Ja, absolut. Und das habe ich schon lange rückblickend gespürt - man lernt nie aus. Die Arbeit mit anderen Künstlern ist immer eine Bereicherung, es flechtet sich immer etwas Neues in das eigene Schaffen ein.

Du hast in der Vergangenheit ja schon öfter mit anderen Künstlern zusammen gearbeitet, hat deine Show durch "Sing meinen Song" eine andere Qualität bekommen?

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Ich glaube, dass es einfach super war für die Vorbereitung auf eine Show. TV-Formate wie "Sing meinen Song" sind Dinge, die wir Künstler selbst in die Hand nehmen müssen. Und der Erfolg gibt uns ja recht mit diesem neuen TV-Format.

Apropos neue Formate - hast du neue Ideen für die Zukunft nach der "Frei sein"-Tour?

Oh, es gibt so viele Ideen. Es gibt Telefonate zwischen Ray Garvey, Michael Mittermeier, Sasha und mir, um vielleicht wieder sowas wie "Alive and Swingin" zu machen; dann ist das nächste Album mit Moses Palham bereits auf Halde und erscheint dieses Jahr, eine Weihnachtsshow von "Sing meinen Song" kommt, Projekte mit Söhne Mannheims stehen auch noch an. Es passiert also in Zukunft noch so viel, auf das ich mich wirklich freue.

(Report Anzeigenblatt)