Bauernfrühstück im Kreishaus: Höfetour für die Bevölkerung findet im Juni statt: Bauern brauchen schnelles Netz

Bauernfrühstück im Kreishaus: Höfetour für die Bevölkerung findet im Juni statt : Bauern brauchen schnelles Netz

Fernab vom Stress der Arbeit und vom ständigen Motorenknattern auf den Hauptverkehrsstraßen, kann man nun die Idylle unserer ländlichen Region entdecken. Die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen organisiert am 14. Juni erstmals eine Höfetour und lädt die Bevölkerung an diesem Sonntag zu einer Radtour von Betrieb zu Betrieb ein.

Im Kreishaus fand jetzt das traditionelle Bauernfrühstück statt. „Es geht zu fünf Betrieben im Raum Nettetal, die gesamte Bandbreite der landwirtschaftlichen Leistungsfähigkeit wird gezeigt“, sagt der Kreis Viersener Bauernvorsitzende Paul-Christian Küskens. Der Landwirtschaftsverband Rheinland organisiert eine solche Höfetour in anderen Regionen bereits erfolgreich; diesem Vorbild will die Kreisbauernschaft Krefeld-Viersen nun folgen, und zwar in Kooperation mit den Landfrauen. „Das ist eine gute Aktion, die wir gerne unterstützen“, sagt Landrat Peter Ottmann.

Sorge bereiten sowohl dem Landrat als auch den Landwirten hingegen die Konflikte zwischen den Nutzern von Wirtschaftswegen. „Die Gangart wird rauher“, brachte es Küskens auf den Punkt. Nicht selten, dass Landwirte, die auf den Wirtschaftswegen ihrer Arbeit nachgehen, ausgebremst, beschimpft oder sogar angegriffen werden. Frei laufende Hunde, Mountainbiker, aber auch Fußgänger und Radler machten den Landwirten nicht selten das Leben schwer, kritisierten auch Vize-Kreislandwirtin Hannelore Schleupen und Landfrauen-Vorsitzende Anna Maria Slaats.

Peter Hauptmann, Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) Kreis Viersen, berichtete von Exkursionen der Kindergärten und Grundschulen zu Gehöften, um den Nachwuchs für das Landleben zu sensibilisieren: „Das zeitigt im zweiten Schritt gute Erfolge und schafft Akzeptanz.“

Stichwort schnelles Internet auf dem Land: Hauptmann skizzierte den Landwirten die Möglichkeit, im Dialog mit den Kommunen und der Telekom auf herkömmliche Techniken zurückzugreifen, solange es flächendeckend Probleme in der Breitband-Versorgung gibt. „Der Richtfunk erlebt vor diesem Hintergrund eine Renaissance.“ „Wir Bauern brauchen schnelles Internet genau so dringend wie Gewerbetreibende“, betonte Küskens.

Apropos Gewerbe: Die Bauernschaft, so Dr. Christian Hoffmann von der Landwirtschaftskammer NRW/Kreisstelle Heinsberg-Viersen, sieht dem neuen Regionalplan, der im Entwurf vorliegt , mit einiger Skepsis entgegen. Sowohl Dr. Hoffmann als auch Kreistagsmitglied und Landwirt Peter Joppen befürchten, dass Gewerbegebiete auf Kosten von Ackerland ausgewiesen werden.

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Die Problematik der Haltung von Sauen in Kastenständen vor dem Hintergrund von Verwaltungsgerichtsurteilen in Magdeburg und der darauf basierenden Forderungen einer durch das Landesministerium anerkannten Tierschutzorganisation wurde mit Dr. Helmut Theißen, Leiter des Amtes für Veterinär- und Lebensmittelüberwachung, erörtert. Aktuell würden im Kreis Viersen zwei Bauanträge wegen dieser Problematik ruhen. Wenn der Stallkasten zu breit würde und die Sau sich darin drehen könnte, bekäme sowohl das Tier als auch der Züchter mit der Haltung Probleme, berichtete Küskens von betroffenen Betrieben.

(Report Anzeigenblatt)