Allerheiligen wird nicht überall gefeiert

Allerheiligen wird nicht überall gefeiert

Allerheiligen ist ein gesetzlicher Feiertag – in der Bundesrepublik in den katholisch geprägten Bundesländern. Dazu zählen Baden-Württemberg, Bayern, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und das Saarland.

Kreis Viersen (ur).

In Hamburg und in Berlin, um nur zwei Beispiele zu nennen – wird gearbeitet. Ganz normal also. In den genannten Bundesländern allerdings ist Allerheiligen zudem ein stiller Feiertag – etwas vereinfacht gesagt: Tanzen verboten, laute Musik nicht erwünscht. An Allerheiligen gedenken wir – man könnte es vom Namen her ableiten – aller Heiligen.

Papst Gregor III weihte im achten Jahrhundert eine Kapelle in der Basilika St. Peeter in Rom allen Heiligen und legte - jedenfalls für Rom – den Feiertag auf den 1. November. Über die Zeit verbreitete sich das Fest für den Bereich der Westkirche. Papst Gregor IV schließlich legte Allerheiligen für die gesamte Westkirche auf den 1. November. In den orthodoxen Kirchen wird Allerheiligen am ersten Sonntag nach Pfingsten gefeiert.

Am Tag nach Allerheiligen, am 2. November, wird Allerseelen gefeiert, ein Gedenktag aller Verstorbenen, die sich nach dem Verständnis der katholischen Kirche noch im Stadium des Fegefeuers befinden und somit noch nicht die volle Gemeinschaft mit Gott erreicht haben.

Der Tag vor Allerheiligen ist vor allem für die protestantische Kirche von Bedeutung: der Reformationstag, der Tag an dem Martin Luther nach der Überliefrung seine 95 Thesen an die Schlosskirche zu Wittenberg schlug. Dass der Vorabend zu Allerheiligen neuerdings auch in unseren Breiten Halloween genannt wird und entsprechend „gefeiert“ wird, hat wohl eher kommerzielle Gründe.

(Report Anzeigenblatt)