„Thomas“ wütete im Kreis

„Thomas“ wütete im Kreis

Sturmtief „Thomas“ bescherte der Feuerwehr im Kreis Viersen eine unruhige Nacht. Insgesamt gab es bis zum Morgen 23 Einsätze, davon 17 alleine im Westkreis.

Sturm „Thomas“ hatte sich ja am Nachmittag noch „Altweiber-freundlich“ verhalten und die feiernden Jecken zumindest im Westkreis in Ruhe gelassen. Über Elmpt zeigte sich zeitweise strahlend blauer Himmel. Lediglich in Dülken löste sich ein Dachziegel und trudelte in Richtung Boden. Er traf ausgerechnet ein Polizeiauto. Es entstand nur Sachschaden, niemand wurde verletzt.

Aber dann ging es los – und zum Glück blieb es überall bei kleineren Maßnahmen, nirgendwo gab es Verletzte. Gegen 16.25 Uhr musste die Niederkrüchtener Feuerwehr erstmals ausrücken. An der Straße „An den Tonwerken“ hatte sich eine Pappel weit geneigt und drohte, auf eine Telefonleitung zu fallen. Aus Elmpt kam die Drehleiter hinzu. Von dort aus konnte der Baum problemlos beseitigt werden.

Zwischenzeitlich musste der Löschzug Niederkrüchten dann noch eine größere Ölspur, die sich vom Lindbruch aus durch den Ortskern zog, beseitigen.

Die Brüggener Wehr wurde zu abgerissenen größeren Ästen gerufen – auf der Boisheimer Straße, dem Schwalmweg und der Swalmener Straße (L373). Am Freitagmorgen kamen dann noch Bäume am Vennmühlenweg und am Spielplatz „Piratennest“ bei Schloss Dilborn dazu.

In Schwalmtal traf es zunächst den Harikseeweg und Lüttelforst. Zwischen Ortsausgang Lüttelforst und der Deponie war im Sumpfgebiet ein großer Baum quer über die Straße gestürzt.

Dann beruhigte es sich für einige Zeit, bevor es gegen 21.30 Uhr wieder richtig losging. Auf der Venloer Straße (B221) war ein Baum umgefallen, ein Autofahrer konnte nicht mehr ausweichen, es entstand geringer Sachschaden. Fast zeitgleich musste die Wehr auch nach Varbrook ausrücken, wo ein Baum auf ein Haus zu stürzen drohte.

Auch in Schwalmtal gab es mehrere Baum-Einsätze gleichzeitig – zwei an der Weiherstraße in Waldniel und auf der K9 zwischen Radermühle und Gokartbahn.

Verwundert zeigten sich die Elmpter Wehrleute, als sie zu angeblich umgestürzten Bauzäunen zur Laurentiusstraße gerufen wurden. Dort war eine der etwa hüfthohen Absperrungen, die am Nachmittag die Altweiberveranstaltung gesichert hatten, umgefallen. Ein kräftiger beherzter Griff half, um die Teile zur Seite zu räumen. Auch die Plastikabdeckung einer Straßenlaterne an der Roermonder Straße hatte die Wehr eingesammelt. Als sie hier alarmiert worden war, baumelte diese noch oben an der Laterne. Als die Feuerwehr kurz darauf eintraf, war sie bereits heruntergefallen, hatte aber weder Mensch noch Auto getroffen.

(Report Anzeigenblatt)