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Kandidat Privat Viersen: Martina Maaßen

Kandidat Privat Viersen : Martina Maaßen

Lucien Favre schickt seine Spieler in der Saisonvorbereitung auf den saftig grünen Rasen auf die Trainingsplätze am Borussia-Park. "Grün" und "in der Vorbereitung" — das passt derzeit auch zu Martina Maaßen, Bürgermeisterkandidatin der Grünen.

Die vierfache Mutter ist Stammgast bei der Borussia und hat eine Dauerkarte. Beim Training der Profis treffen wir die 52-Jährige fernab der Kommunalpolitik.

Das 12:0 gegen Borussia Dortmund im Düsseldorfer Rheinstadion, der Pfostenbruch am Bökelberg, der blutüberströmte Jupp Heynckes — all diese legendären Geschichten rund um Borussia Mönchengladbach hat Martina Maaßen, Bürgermeisterkandidatin der Grünen, live im Stadion miterlebt. Und auch seit ein paar Jahren ist sie wieder regelmäßig im Stadion: "Ich habe mir direkt eine Dauerkarte geholt, als die Borussia 2007 abgestiegen ist. Ich dachte mir damals: Jetzt erst recht. Man muss auch in schweren Zeiten zu seinem Team stehen." Warum sie so gerne zur Fohlen-Elf kommt? "Für mich ist das eine Art Ausgleich. Die Liebe zum Verein wurde mir in die Wiege gelegt, meine Eltern sind auch Borussia-Fans." Gemeinsam mit ihrer Mutter ist Martina Maaßen bei jedem Heimspiel dabei.

Apropos Heimspiel: Das hätte die gebürtige Viersenerin auch als Bürgermeisterin der Kreisstadt. Aufgewachsen in Unterbeberich, ging es für Martina Maaßen nach der Schulzeit zum Studium nach Düsseldorf. "Aber die Großstadt ist nichts für mich. An Viersen schätze ich, dass man sich kennt. Die Stadt ist überschaubar und für mich ganz einfach Heimat", sagt Martina Maaßen, die mittlerweile in Dülken lebt.

Falls sie Bürgermeisterin wird, und hier rechnet sich die Kandidatin eine kleine, aber durchaus realistische Chance aus, möchte sie vor allem dafür sorgen "mehr Menschen in Viersen in Lohn und Brot zu bringen". "Wir sollten uns im gesamten Kreis mehr als Region verstehen, um Unternehmen davon zu überzeugen, sich bei uns niederzulassen." Aber auch Umweltthemen und der verantwortungsvolle Umgang mit Flüchtlingen sind ihr wichtig. Und falls es mit der Wahl nicht klappt? "Dann arbeite ich weiter in der Fraktion und im Landtag. Dieses Mandat würde ich als Bürgermeisterin sonst natürlich aufgeben."