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Kandidat Privat Viersen: Dr. Paul Schrömbges

Kandidat Privat Viersen : Dr. Paul Schrömbges

Der Extra-Tipp hat sich mit Dr. Paul Schrömbges (62) im Stadtarchiv getroffen. "Ich bin gerne hier, für mich sind es Entspannung und Neugier, die mich hierhin ziehen." Geht es nach dem Kandidaten der CDU, zieht es ihn bald ins Büro des Bürgermeisters.

Er weiß um die Unterstützung seiner Familie im laufenden Wahlkampf. Das ist dem CDU-Politiker wichtig. Gemeinsam mit seiner Frau Gertrud hat er fünf Töchter im Alter zwischen 21 und 31 Jahren. Enkeltochter Greta ist im Januar zur Welt gekommen. Zu beobachten, wie sie sich entwickelt, was sie nach und nach alles lernt — das seien besondere Momente. "Erst kürzlich hat sie erkannt, dass, wenn man auf eine Klaviertaste drückt, ein Ton dabei entsteht", erzählt Schrömbges. Den Ton möchte er selbst demnächst vom Bürgermeisterbüro aus angeben.

In der Viersener Verwaltung ist der studierte Germanist und Historiker seit vielen Jahren zu Hause. Er ist seit 2002 Dezernent, seit 2014 außerdem Erster Beigeordneter. Darüber hinaus wird ihm sicher nicht langweilig. "Ich engagiere mich in meiner Heimatpfarrei St. Katharina in Willich." So ist er nicht selten als Wortgottesdienst-Leiter zu sehen und zu hören. Außerdem ist er auch als Beerdigungshelfer tätig. "Hier sind die Trauergespräche das Wichtige. Man muss zuhören können." Eine Eigenschaft, die sich der 62- Jährige zuschreibt.

Der Glaube spielt für Schrömbges eine wichtige Rolle: "Man muss einen Kompass haben." In der Kirche kommt er zur Ruhe, hier hat er die Zeit, innezuhalten.

Innehalten ist im Stadtarchiv nicht angesagt. Nachschlagen, forschen, markieren — das steht auf der Tagesordnung, wenn er an einer Publikation arbeitet. Aktuell hat er sich mit der Zeit des Nationalsozialismus in Bracht beschäftigt. "Mir ist es einfach eine Freude, Fragen zu beantworten", erklärt er seine Motivation sich "auf die Akten zu stürzen".

Motiviert geht er auch auf dem Fußballplatz zur Sache. Er ist Vorsitzender des TSV Kaldenkirchen und gehört hier der Ü-50-Alt-Herren-Mannschaft an. Derzeit fehlt jedoch die Zeit zum Fußballspielen. Und wenn es nach Schrömbges geht, wird das auch nach dem 13. September der Fall bleiben.